DIE ADELIGEN- DIE HERREN DER GESELLSCHAFT

Einige hundert hochadelige Familien bildeten den bestimmten Kern des mittelalterlichen Personenverbandstaates. Dieser Personenkreis war der fürstliche Adel und stand in der Rangordnung direkt unter dem König. An unterster Stelle standen die Ministerialen und dazwischen war der niedere Adel. Der hohe Adel stammte zum Teil noch aus karolingischer Zeit. Zum niederen Adel gehörten jene Leute, die im 9. und 10. Jh. kämpften und sich in den Kriegen behaupten konnten und dadurch Adelig wurden. Die Ministerialen hatten sich im Laufe des 11. und 12. Jahrhunderts aus unfreien Knechten und Dienstmannen herausgebildet. Durch Hilfen im Kampf und durch verschiedene Dienste für ihre Herren waren sie in die Schicht der Adeligen aufgestiegen. Im 13. Jh. bestand der Adel etwa zu 80 % aus Ministerialen.
Das Wort „Ritter“ wurde seit dem 12. Jh. für die Benennung von weltlichen Adeligen verwendet. Sogar die Kirche war komplett vom Adel geprägt. Alle höheren Ämter in der Kirche wurden an Männer vergeben, die dem Adel entstammten. Die adeligen Töchter und Söhne wurden Äbte und Äbtissinnen, Mönche und Nonnen. Somit nahmen auch sie wichtige Teile in der Kirche ein. Die Adeligen wurden in der gesamten Gesellschaft als „besser“ und „hoch“ eingestuft und die Bauern waren einfach „gemein“ und „niedrig“. Die Bauern lieferten auch die ganze Nahrung aus der Landwirtschaft dem Adel, denn Adelige waren weit gehend frei von landwirtschaftlicher Arbeit, sie lebten also nur von den Erzeugnissen der Bauern. Somit setzte das Herrenleben der Adeligen die bäuerliche Arbeit m Rahmen der Grundherrschaft voraus.
Als Ritter musste man immer mit dem Pferd in Kämpfe ziehen. Die Bewaffnung eines Reiters war sehr teuer und aufwändig. Wenn zu wenig Eisen für alles vorhanden war wurde einfach an den Pflügen gespart und für den Schutz des Ritters und Pferd verwendet. Das Schwert war am wichtigsten für den Ritter. Es zeigte seine Überlegenheit und Stärke war aber auch Symbol für die Verteidigung der Schwachen. Die Kirche wollte nicht, dass die Ritter zu brutal und gedankenlos in ihren Kämpfen vorgingen.
Für den Adel war besonders wichtig eine Burg zu haben, wo sie geschützt waren vor Feinden und Kriegen. Oftmals umgab zum extra Schutz ein Wassergraben die Burg, oder die Burg wurde gleich auf einer Anhöhe errichtet, um das hervordringen der Feinde zu verhindern.
Wie in der Literatur beschrieben wird, war das Leben auf so einer Burg allerdings nicht so romantisch wie man es sich vorstellt. Oft waren zu viele Leute auf zu kleinem Raum, die Kinder störten auch oft mit ihrem Lärm und überall lag verrostetes Eisen herum, um neue Schwerter oder neue Rüstungen anzufertigen.
Oft waren die Ritter auch unbeschäftigt und sie hatten nichts zu tun. Die Burgherren hatten allerdings nicht genügend Geld um schöne Feste zu veranstalten oder gar ein Turnier auf die Beine zu stellen um die Ritter zu unterhalten. Aus dem Grund kämpften die auch einfach aufgrund von Langweile- oft gab es bei solchen Kämpfen sogar Tote.
Nachdem ich mich mit dem Thema beschäftigt habe zeigt sich für mich, dass das Mittelalter doch nicht so schön ist, wie es oft beschrieben wird. Natürlich gab es auch Prinzessinnen und Prinzen, aber es war einfach nicht so prunkvoll, romantisch und wunderschön wie man es sich vorstellt.
Danke für die Aufmerksamkeit.

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