Redeanalyse:
Die Stadt Berlin, welche seit 1945 in einen Ost- und einen Westsektor aufgeteilt war, wurde zum Symbol des Ost-West-Konflikts. Beide Blöcke bekämpften einander auf politischer, ökonomischer, propagandistischer und sozialer Ebene.
Durch den Mauerbau im August 1961 schien die Teilung der Stadt endgültig geworden zu sein.
Vor diesem Hintergrund hielt John F. Kennedy am 26.06.1963 seine berühmte Berlinrede am Schöneberger Rathaus.
In dieser Rede drückt Kennedy seine Verbundenheit zu den Westberlinern aus und hebt ihren Widerstandwillen gegen den Kommunismus hervor.
Der Inhalt der Rede lässt sich in fünf Abschnitte unterteilen in denen zwei Aspekte unterschiedlich dargestellt werden. Zu einem wertet Kennedy seine eigene Stellung als Hüter und Verteidiger der Freiheit und Demokratie auf, zum anderen wertet der den Kommunismus durch verschiedene Beispiele u.a. durch den Mauerbau ab.

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Den ersten Abschnitt bilden die Zeilen 1-10 und zu gleich die Einleitung der Rede. Zu Beginn hebt Kennedy wichtige Persönlichkeiten wie zum Beispiel den Bundeskanzel Konrad Adenauer hervor und drückt diesen Personen seinen Stolz aus. Des Weiteren würdigt Kennedy die Leistungen derer, die durch ihren Einsatz die Demokratie verwirklicht haben.
Der nachfolgende Abschnitt reicht von Zeile 11-22.
In dieser Textpassage vergleicht Kennedy zu Beginn die Bedeutung des Wortes Stolz für die alten Römer mit dem der Berliner. Kennedy knüpft damit geschickt an das neu gewonnene Selbstwertgefühl der Berliner an und verbindet dieses mit ihrer Angst vor dem Kommunismus.
Auch fordert Kennedy die Menschen auf nach Berlin zu kommen, welche der Überzeugung seien, dass der Kommunismus etwas gutes wäre oder dass man ihn gewähren lassen sollte, sie sollen in die Stadt Berlin kommen und sehen, welche Auswirkungen der Kommunismus hat.
Der dritte Abschnitte beginnt mit 23 Zeile und endet mit Zeile 32.
Kennedy deklariert in diesen Zeilen den Mauerbau der Kommunisten als freiheitsberaubend, zu gleich setzt er im Kontrast dazu Freiheit und Demokratie, die er zu verwirklichen versucht. Dabei geht Kennedy auch auf den Stolz und das Mitgefühl der Amerikaner ein, welches sie gegenüber West-Deutschland empfinden, weil sie die letzten 18Jahre zusammen geteilt haben.
Der nächste Abschnitt (33-39) setzt sich mit der Verurteilung der Mauer auseinander und deren negativen Folgen.
Auch wirft Kennedy den Kommunisten die Beschneidung der Menschenrechte vor.
In der letzten Sinneinheit appelliert Kennedy an die Freiheit , die unteilbar erscheint.
Aber es herrscht in seinen Augen schon keine Freiheit, wenn eine einzige Person versklavt ist. Dies kann sich nur ändern, wenn der Kommunismus besiegt sei und Berlin soll zum Symbol für den Kampf um Freiheit werden.
Die Ansprache vor dem Schöneberger Schloss ist ein Zeugnis internationaler Verbundenheit und Unterstützung über die Grenzen eines Landes hinaus. In ihr wird das Mitgefühl. Zugehörigkeitsgefühl aber auch der Respekt eines Landes vor einem anderen hervorgehoben und entscheiden geprägt.
Diese Verbundenheit kann der Zuhörer schon bei Einleitung fühlen. Durch die Anapher „Ich bin stolz“ (Z. 1, 3,6) , welche im ersten Abschnitt dreimal verwendet wird, würdigt Kennedy jeden einzelnen der obengenannten und zollt ihnen Respekt.
Auch greift er schon im ersten Abschnitt seiner Rede eines der Schlüsselwörter auf, welches dann im laufe der Rede in den verschiedenen Argumenten des öfteren wiederholt wird.
Eines der wichtigsten Schlüsselwörter ist das Wort „Stolz“, welches Kennedy geschickt in seiner Rede einbaut. Auf jemanden stolz zu sein bedeutet nicht nur, dass man die Leistung des anderen würdigt, sonder auch dass man mit dieser Person eine Art Bindung eingeht und sich gegenseitig als ebenbürtig empfindet.
Diesen Stolz versucht Kennedy durch den Vergleich zum alten Römertum mit dem Satz „Ich bin ein Bürger Roms“(Z. 12) herauszuarbeiten. Obwohl die Städte Berlin und Rom keine direkten Gemeinsamkeiten besitzen, ist jedoch der Stolz das verbindende Merkmal der beiden Städten, auch wenn 2000Jahre dazwischen liegen.
Die Verbundenheit wirkt auf Grund des Parallelismus (vgl. Z. 12, 13, 58) eindringlicher und betont somit die Aussage des Satzes „Ich bin ein Berliner“.
Zum Schluss der Rede greift Kennedy erneut dieses Bild auf (vgl. Z. 58) und rundet somit seine Rede ab.
Auffällig ist auch, dass Kennedy sehr häufig Anaphern benutzt um seine Thesen eindringlicher wirken zu lassen.
Diese Auffälligkeit wird schon im zweiten Abschnitt deutlich, als er allgemein von Menschen redet, die nicht seine Einstellung gegenüber den Kommunismus teilen und diese auffordert mit den Worten „sie sollen nach Berlin kommen“ (Z. 16,17,19) nach Ost-Berlin zu kommen, um die Schlechtigkeit des Systems zu sehen.
Kennedy drückt somit implizit seine starke Abneigung gegen den Kommunismus aus.

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Redeanalyse: J.F Kennedy Berlinrede
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