In dem Buch “Der Vorleser” bei Bernhard Schlink geht es um eine ungewöhnliche Beziehung und deren Folgen zwischen dem 15-jährigen Jungen, Michael Berg, und der 36-jährigen Hanna Schmitz.
Michael leidet schon seit Tagen an Etwas und fühlt sich schwach wie noch nie in seinem Leben. Als er sich an einem Tag – auf dem nach Hauseweg – übergeben muss, weswegen er sich furchtbar fühlt, wird ihm von einer Frau, die gerade vorbeitkommt, geholfen. Sie nimmt sich seiner an und hilft ihm sich selbst und das Erbrochene vom Gehweg zu waschen. Nachdem er sich zumindest etwas besser gefühlt hatte und alles gesäubert ist, begleitet ihn seine unbekannte Helferin noch nach Hause, wo der Arzt später Gelbsucht diagnostiziert.
Nach langer Genesungszeit wird Michael endlich wieder gesund und beschließt sich bei seiner Retterin bedanken zu gehen. Als er sich wieder auf den Heimweg machen wil,l fragt sie, ob sie ihn noch ein Stück begleiten kann, sich davor dennoch umziehen müsse. Michael geht respektvoll aus der Küche erhascht jedoch einen Blick, und schafft es nicht mehr ihn abzuwenden. Als sie es bemerkt, dreht sie sich zur Türe und sieht ihm in die Augen; ertappt rennt Michael nach Hause. Da ihn jedoch ein schlechtes Gewissen plagt und er nicht aufhören kann an sie zu denken, beschließt er nochmal zu ihr zu gehen. Sie ist jedoch nicht zu Hause, weswegen er sich auf eine Stufe im Treppenahaus sitzt und wartet. Als sie endlich kommt, trägt sie eine Koksschütte mit sich und bittet Michael noch zweit mehr davon aus dem Keller zu bringen. Tollpatschigerweise kommt der Stapel in Bewegung und begräbt Michael unter sich.
Oben angekommen sieht Frau Schmitz ihn verwundert an und sagt, er solle ein Bad nehemen weil er so doch nicht nach Hause könne. Als er sich zaghaft auszieht und nach Pullover und Hemd stoppt, fragt sie ihn scherzhaft, ob er denn mit Hose und Schuhen baden wolle, und dass sie nicht hinsehen werde. Er nimmt seinen Mut zusammen und tut es, doch hingegen aller Versprechen, mustert sie ihn. Verlegen steigt er in die Wanne und beginnt sich zu waschen. Als Frau Schmitz ihn abtrocknet, kommt es zum Liebesakt und eine Affäre entwickelt sich zwischen den beiden. Das Baden und der dannach folgende Liebesakt werden zu einem stetig wiederholten Ritual.
An einem Tag fragt Hanna, ob Michael ihr aus einem seiner Schulliteratueren vorliest, was dieser dann auch wiederwillig tut. Auch das Vorlesen wird zu einem Ritual, als Michael beginnt es zu genieβen. Sie erleben viele schöne Stunden zusammen, auch wenn Hanna manchmal etwas stur und überempfindlich ist. Ihrer Meinung nach liegt die Schuld, für alle Möglichen Dinge, immer bei Michael; welcher nach einiger Zeit anfängt, sich vorzukommen als würde er sie verraten, wenn er nur etwas falsch macht. Die Beziehung der Beiden wird rapide unterbrochen, als Hanna von einem Tag auf den Anderen einfach verschwindet. Michael ist ausser sich.

Nachdem Hanna fort ist, beginnt Michael Rechtswissenschaft zu studieren. Diese Jahre hat er als sehr glücklich in Erinnerung, obwohl er Hanna nie vergessen konnte. An einem Tag als er wieder einmal an einem KZ-Prozess teilnimmt, sieht er Hanna wieder – als Angeklagte. Ihr wird vorgeworfen, eine der Wächter Frauen zu sein, die einige Jüdische Frauen in einer Kirche eingeschlossen haben und sie so dem sicheren Feuertod überlassen haben.

Der Prozess zieht sich über mehrere Wochen hin und Michael nimmt an jedem einzelnen teil. Eine weitere Angeklage sagt, aus dass Hanna immer wieder Mädchen bevorzugt und sie am Abend zu sich gerufen habe. Michael fragt sich, ob Hanna das gemacht hat, um dieses jeweilige Mädchen noch ein paar schöne Stunden bevor ihrem sicher eintretenden Tod zu bescheren. Diese Frage bleibt jedoch unbeantwortet. Weiterhins wird Hanna vorgeworfen, einen Bericht geschrieben zu haben, sie reagiert fragwürdig als der Richter einen Zettel mit ihrer Handschrift verlangt, um sie mit der Schrift auf dem Bericht zu vergleichen. Hanna scheint dies nicht zu wollen und gibt, zu den Bericht geschrieben zu haben, was ihr Schicksal besiegelt.

Durch diesen Vorfall findet Michael herraus, dass Hanna Analphabetikerin ist und grämt sich darüber, ob er es verraten solle oder nicht, da es er denkt, dass wenn Hanna es hätte verraten wollen, sie es selbst gemacht hätte. Er entscheidet sich jedoch doch zum Vorsitzenden Richter zu gehen, der ihn nicht einmal zu Wort kommen lässt und ihn hingegen mit unwichtigen Dinger volllabert. Daher kommt Michael nicht dazu, ihm davon zu unterrichten, was er herausgefunden hat, was ihn jedoch nicht allzusehr reut.

Hanna wird für schuldig erklärt und ins Gefängnis gebracht. In der Zwischenzeit heiratet Michael und bekommt eine Tochter, lässt sich jedoch nach ein paar Jahren wieder scheiden und beginnt daraufhin, wieder mehr zu lesen. Er beginnt auch das Vorgelesene auf Kassetten aufzunehmen, ringt sich jedoch eine Weile nicht durch, sie Hanna zu schicken; doch nach einigen Monaten tut er es doch. Dies beginnt ein neues Ritual zu werden. Nach einigen Jahren bekommt Michael die erste Nachricht von Hanna, worüber er sich sehr freut. Er ist stolz auf sie, da sie sich doch noch versucht schreiben und lesen zu lernen. Nach dem ersten Gruß kommen immer mehr, doch Michael schreibt niemals zurück oder hinterlässt auch nur einen Kommentar auf der Kassette.

Als er eines Tages ein Brief von der Leiterin des Gefängnisses bekommt, ist er erstaunt, da diese ihn bittet, sich um Hanna nach ihrer Freilassung zu kümmern – ihr eine Wohnung, eine Arbeit zu besorgen und anderes. Das gefällt ihm nicht, da er keine Verantwortung für sie übernehmen will. Ein Jahr verstreit, ohne dass er sich zurückmeldet, doch schlussendlich geht er sie doch im Gefängnis besuchen. Er empfindet das Treffen jedoch seltsam.

In der kommenden Woche bereitet er alles für ihre Freilassung vor. Am Nachmittag, bevor er sie abholen soll, ruft er noch einmal im Gefängnis an. Er sagt ihr, sie solle sich überlegen, was sie am nächsten Tag machen sollen. Sie sagt jedoch, dass er sich das überlegen solle, da er schon immer der „Planer“ von ihnen war.

Am nächsten Morgen ist Hanna tot. Michael ist geschockt darüber, besonders als die Leiterin erzählt, dass Hanna durch ihn lesen und schreiben gelernt habe und dass sie ein Testament geschrieben hatte, was zum Teil ihn beträfe. Sie bittet ihn darin ihr Geld einer der Überlebenden des Kirchen Fisaskos zu geben. Dies stellt sich schwieriger herraus als angenommen, doch am Ende einigen sie sich darauf, dass Michael es an eine wohltätige Organisation spenden soll. Er gibt es der “Jewish League Against Illiteracy”, von welcher er einen kurzen Dankesbrief an Hanna Schmitz bekommt. Mit diesem Brief geht er an ihr Grab : „Es war das erste und einzige Mal, dass ich an ihrem Grab stand.“

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Der Vorleser – Zusammenfassung
Wissen verdoppelt sich, wenn man es teilt.
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