Paul erinnert sich an sein altes Leben, es ist wie abgeschnitten meint er. Für die älteren Leute ist es anders als für Paul und seine Freunde welche erst 19 Jahre alt sind. Die Älteren haben meist schon Frau, Kinder, Beruf und Interessen, für sie ist der Krieg nur ein Unterbruch in dem sie von all dem getrennt werden. Für Paul und seine Freunde aber bedeutet der Krieg ein neues Leben. In diesem neuen Leben wurden sie in zehn Wochen entscheidender umgestaltet als in 10 Jahren Schulzeit. Sie lernten, dass ein geputzter Knopf wichtiger ist als vier Bände Schoppenhauer. Alle waren mit gutem Wille dabei Soldaten zu werden, doch dieser Wille wurde ihnen ausgetrieben. Sie wurden auf das Heldentum welches der Krieg bringen sollte, vorbereitet wie Zirkuspferde: Grüsse, Strammstehen, Parademarsch, Gewehrpräsentieren, Rechtsum, Linksum und Hackenzusammenschlagen. Nach einiger Zeit war es ihnen auch nicht mehr unfasslich, dass ein einfacher Briefträger mehr Macht über sie hat, als ihre Erziehungsberechtigten früher. Sie mussten in dieser Ausbildung ihre Persönlichkeit aufgeben und fortan nur noch Soldat für sein Land sein.
Nach der Ausbildung wurden sie in Korporalschaften verteilt, Paul, Albert, Franz und Müller kamen zur neunten Korporalschaft, welche unter der Führung von Himmelstoss war. Himmelstoss galt als der schärfste Schinder des Kasernenhofs. Er war ein kleiner Mann, mit einem fuchsigen Schnurrbart, der seit 12 Jahren im Militär diente. Im Zivilberuf ein einfacher Briefträger. Auf Paul, Albert Tjaden und Westhus hatte er es besonders abgesehen, denn er spürte ihren Trotz. So mussten sie Arbeiten erledigen, wie mit der Zahnbürste die Korporalstube säubern oder ein Paar Stiefel butterweich schmieren. Sie mussten mit voller Ausrüstung stundenlang „Sprung auf, marsch, marsch“ und „Hinlegen“ oder mehrere Minuten stillgestanden bei eisiger Kälte üben. Als Paul und Albert eines Sonntags die Latrineneimer über den Kasernenhof schleppen, kam Himmelstoss vorbei und fragte vergnügt wie ihnen denn die Arbeit gefiele, da leerten sie ihm die Eimer über die Beine. Das Mass war endgültig voll, Himmelstoss tobte und schrie. Es kommt zu einer Unterhaltung mit Kropp und dem Unteroffizier, Kropp sagte sie werden auspacken über ihn. Fortan machten Paul und die anderen die Übungen von Himmelstoss nur noch so langsam, dass Himmelstoss in Verzweiflung geriet.
Im Gegensatz zu Himmelstoss gab es auch viele anständige Korporale, welche sogar in der Überzahl waren. Doch jeder war strenger, nur um seinen Posten behalten zu können, denn dann musste man stramm mit den Rekruten sein.
Jetzt nach den ersten paar Wochen sitzt Paul schon am Krankenbett eines Freundes, Franz Kemmerich. Er bekam einen Oberschenkeldurchschuss, das Bein wurde ihm amputiert. Franz erfährt dies erst jetzt, er selbst glaubt nicht mehr an eine Heilung sodass er nach Hause kann, Paul redet ihm zu, doch er weiss selbst auch für Franz gibt es keine Hoffnung mehr. Franz sieht nicht gesund aus, sein Mund wurde grösser, seine Zähne stechen hervor als wären sie aus Kreide. Das Fleisch zerschmilzt, seine Stirn wölbt sich stärker, die Backenknochen stehen vor, die Augen versinken schon. Gedanken gehen Paul durch den Kopf, während er immer noch an Kemmerichs Bett sitzt, wieso musste es ihn treffen, er ist erst 19 Jahre alt und hatte sein ganzes Leben vor sich. Nochmals redet Paul seinem Freund zu, will ihn beruhigen in dem er davon schwärmt was Franz alles in der Zukunft noch machen wird, Franz aber beginnt zu weinen. Paul beschreibt es als ein schwerer, fassungsloser Abschied. Plötzlich fängt Kemmerich an zu röcheln. Paul sucht verzweifelt einen Arzt, doch er kommt zu spät. Franz ist tot. Paul nimmt seine Sachen mit und trifft Müller vor der Baracke, sie gehen rein und er probiert die Stiefel an, welche Franz gehörten, sie passen. Sie essen eine Zervelatwurst und trinken dazu heissen Tee mit Rum.
Zum Schluss: Man passte sich dem Leben im Militär an, das Wichtigste aber war dass in ihnen ein festes, praktisches Zusammengehörigkeitsgefühl erwachte, welches sich im Felde zum Besten steigerte, was der Krieg hervorbrachte: zur Kameradschaft.