Der Dreißigjährige Krieg ging von 1618 bis 1648.Er war ein Konflikt um Hegemonie oder Gleichgewicht zwischen den Mächten Europas und zugleich ein Religionskrieg. In diesem Krieg waren fast alle Europäischenländer eingezogen. Das Hauptproblem waren die verschiedenen Gegensätze. Doch hauptsächlich ging es um die Gegensätze zwischen der Katholischen Liga und der Protestantischen Union innerhalb des Heiligen Römischen Reiches. Die Feldzüge und Schlachten fanden überwiegend auf dem Gebiet des Heiligen Römischen Reiches statt. Doch durch die verursachten Hungersnöte und Seuchen starben ganze Landstriche. In Süddeutschland überlebte nur ein Drittel der Bevölkerung. Viele brauchen durch all der Nöte ca. ein Jahrhundert, um sich wieder richtig aufbauen zu können. Der Dreißigjährige Krieg endete mit dem Westfälischen Frieden am 24. Oktober 1648.
Vorgeschichte und Ursachen
Der
Prager Fenstersturz war ein Auslöser, aber nicht die Ursache des 30jährigen Krieges.
Nach der ersten Phase der Reformation, die Deutschland religiös gespalten hatte, versuchten die katholischen und protestantischen Landesherren zunächst eine für beide Seiten akzeptable Verfassungsordnung und ein Mächtegleichgewicht zwischen den Parteien im Reich zu finden. Im Religionsfrieden vom 25. September 1555 einigten sie sich schließlich auf den Grundsatz cuius regio, eius religio („Herrschaft bestimmt das Bekenntnis“). Seither waren das katholische und das lutherische Glaubensbekenntnis als gleichberechtigt anerkannt, nicht jedoch das reformierte.
Doch gegen Ende des 16 Jahrhunderts verschwand der Kompromiss. Die Protestanten sahen sich insbesondere durch den sogenannten geistlichen Vorbehalt benachteiligt, der ohne ihre Zustimmung, auf Anordnung des Kaisers in den Religionsfrieden eingefügt worden war. Der Grundsatz „cuius regio, eius religio“ sollte ausgeschlossen werden und geistliche Fürsten, die zum Protestantismus übertraten, ihre Herrschaftsrechte aufgeben mussten. 1580 kamm es deswegen in Köln zum Krieg. Die Katholiken wiederum beklagten die häufigen Verstöße gegen diese Regelung und verlangten das die protestantischen Landesherren sich vom geistlichen Besitzes entfernen.
Seit dem Ende des 16. Jahrhunderts strebte eine beidseitige neue Generation von Fürsten danach, mit Gewalt die eigene Position auf Kosten der Gegenseite auszubauen. Verschärft wurde die Lage in Deutschland zu Beginn des 17. Jahrhunderts durch eine Wirtschaftskrise sowie durch dynastische Konflikte, die weit über den konfessionellen Gegensatz hinausgingen.
Gegensätze
Seit Beginn des 16. Jahrhunderts versuchte Frankreich sich aus der Umklammerung durch die habsburgischen Territorien – Spanien, die Niederlande und die Freigrafschaft Burgund (in der Nähe von Bern)zu lösen. Der habsburgisch-französische Konflikt um die Vorherrschaft überlagerte bis zum 18. Jahrhundert alle anderen Auseinandersetzungen in Europa, so auch den Dreißigjährigen Krieg. Beide Seiten suchten sich dabei ihre Verbündeten auch jenseits der Grenzen. So unterstützte das katholische Frankreich die protestantischen Niederlande, die seit 1568 einen Unabhängigkeitskrieg gegen die spanische Linie der Habsburger führten, deren Oberhaupt die römisch-deutsche Kaiserkrone trug. Nach fast 40 Jahren Krieg schlossen Spanien und die Niederlande 1609 einen Waffenstillstand, der aber auf zwölf Jahre befristet war.
Verschärfung der Konfliktlage
Während des erneutem Ausbruch des Kampfes um die Niederlande absehbar war, verschärften sich die konfessionellen Gegensätze im Reich: Im Jahr 1608 untersagte der protestantische Rat den Katholiken die Ausübung ihres Glaubens. Daraufhin wurde über die Stadt die Reichsacht verhängt. Herzog Maximilian I. von Bayern führte Donauwörth gewaltsam zum katholischen Glauben zurück. Als direkte Reaktion darauf schlossen sich die meisten protestantischen Reichsstände zur Protestantischen Union zusammen, um den Bestrebungen zur Rekatholisierung evangelischer Gebiete entgegenzutreten. Führer der Union war der Kurfürst Friedrich V. von der Pfalz. Die protestantischen Fürsten betrachteten die Union vor allem als Schutzbündnis, das notwendig geworden war, da alle Reichsinstitutionen wie das Reichskammergericht infolge der konfessionellen Gegensätze blockiert waren, und sie den Friedensschutz im Reich nicht mehr als gegeben ansahen.
Im Gegenzug schlossen sich 1609 die katholischen Reichsstände unter der Führung Maximilians I. von Bayern zur Katholischen Liga zusammen. Die Liga wollte das bisherige Reichssystem aufrechterhalten und das Übergewicht des Katholizismus im Reich bewahren.
Konfessionelle und dynastische Spannungen hatten mittlerweile in ganz Europa ein enormes Konfliktpotenzial angehäuft. Diese Spannungen hätten sich beinahe bereits 1610 im Jülich-Klevischen Erbfolgestreit entladen und zum Ausbruch eines großen, gesamteuropäischen Krieges geführt. Vorerst aufgehalten wurde diese Entwicklung durch die Ermordung des französischen Königs Heinrich IV., der die treibende Kraft hinter dem anti-habsburgischen Bündnis gewesen war.
Zusammenfassung
Der Dreißigjährige Krieg/ 30jährige Krieg
von 1618 bis 1648
tobte zwischen deutschen Fürsten ein Krieg
30 Jahre VERWÜSTUNG und MORDEN
ein „Religionskrieg“
zwischen Katholiken und Protestanten
WAS WURDE GEPREDIGT ?
Deutschland verwüstet … und am Ende
der „Westfälische Friede“
von 17 Mio. Menschen blieben 8 Mio. übrig
9 Mio. Tote Wissen verdoppelt sich, wenn man es teilt.