Überblick:
-“Bulimie“ ist angelehnt an das griechische bulimos und bedeutet soviel wie “Ochsenhunger“
-Auch bekannt als „Ess-Brech-Sucht“
-Fachbegriff: Bulimia nervosa
-Betroffene haben ein unkontrolliertes Verlangen nach Essen und führen anschließend gewichtsreduzierende Maßnahmen durch (z.B. selbsterzeugtes Erbrechen)
-Wegen tiefem Schamgefühl gegenüber Mitmenschen (Freunde, Familie, etc.), spielt sich die Krankheit in der Regel in Heimlichkeit ab
-Betroffene greifen auch zu Abführmitteln, um eine Darmentleerung zu veranlassen
-Betroffene sind meist 15-20 Jahre alt

Bulimie – Die Seele leidet:
-Bulimie ist keineswegs eine Art „Diät“ oder ähnliches, sondern eine psychische Störung
-Die Erkrankten stehen innerlich unter großem Druck
-Viele schämen und hassen sich für ihre Essattacken
-Manche leiden an Niedergeschlagenheit, Depressionen oder anderen psychischen Störungen wie Ängsten oder Zwängen
-Selbsthass und Suizidgedanken (=Selbstmordgedanken) gehören zur Tagesordnung
-Nach außenhin funktioniert alles perfekt, die Fassade stimmt. – Schließlich soll niemandem etwas auffallen.
-Betroffene können meist nicht ohne geeignete Hilfe aus dieser Krankheit herausfinden

Kennzeichen für eine Bulimieerkrankung:
-Fast permanente Beschäftigung mit allem was Essen, Kalorien, Körpergewicht, Figur, etc. zu tun hat
-Oft keine geregelten Mahlzeiten
-Sich zurückziehen, Interessen vernachlässigen
-Viele sportliche Aktivitäten
-Neigung zu selbstschädigendem Verhalten und starken emotionalen Schwankungen
-Essen in der Öffentlichkeit wird vermieden („Ich habe schon gegessen“)

Ursachen:
-Mangel an Selbstwertgefühl und Selbstsicherheit
-Familiäre Verhaltensmuster
-Kulturelle Einflüsse
-Biologische Faktoren

Merkmale:
-Heißhungerattacken
-Angst vor dem Dicksein
-Gegenmaßnahmen (z.B. Selbst-induziertes Erbrechen)
-Veränderte Körperwahrnehmung
-Psychische Veränderungen
-Körperliche Veränderungen
-Normalgewicht

Folgen & Risiken
-Zahnschäden (durch Übersäuerung im Mundraum)
-Anschwellen der Ohrspeicheldrüsen (führt zu sichtbaren “Hamsterbacken“)
-Entzündungen der Speiseröhre und Speicheldrüse
-sozialer Rückzug und emotionale Einsamkeit
-Haarausfall, Infektanfälligkeit, Konzentrationsstörungen (durch Mangel an Nährstoffen)
-Menstrutationsstörungen bei Frauen (z.B eine ausbleibende Regelblutung)
Magensaft geht verloren → kann Elektrolythaushalt durcheinanderbringen (durch häufiges Erbrechen)

Männer & Frauen:
-Frauen leiden 4-mal häufiger unter Essstörungen als Männer
-5,6% der Frauen in Deutschland leiden unter Essstörungen
-1,5% der Männer leiden unter Essstörungen

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Bulimie
Wissen verdoppelt sich, wenn man es teilt.
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