Der Koreakrieg

Vorgeschichte

Korea war von 1910 bis zum Ende des 2.Weltkrieges von Japan besetzt. Die Folge war eine, besonders während des 2. Weltkrieges deutlich spürbare, Ausbeutung (Verbot der Sprache/Familiennamen). Viele Koreaner flohen, bis die Fremdherrschaft mit der Kapitulation Japans 1945 endete.
Im Gegensatz zu Deutschland wurde jedoch nicht Japan geteilt, sondern das eigentlich unbeteiligte Korea. Als Grenzlinie diente der 38. geographische Breitengrad, der das Land in Nord- und Südkorea ( kor. „Choson“ und „Daehan-Minguk“) teilte.

Diese Unterdrückung seitens der japanischen Besetzung herrschte auch noch während des 2. Weltkrieges. Korea stand den alliierten Staaten nicht feindlich gegenüber, dennoch wurde von Roosevelt, Churchill und Chiang Kai-schek ( Staatschef von 1928-49) nicht die unmittelbar nach Kriegsende erfolgende Wiedervereinigung beschlossen, diese wurde auf einen späteren Zeitraum verschoben.
1947 übernahm die UNO das Mandat für die Wiedervereinigung, allerdings riefen sich am 15.08.1947 Nord- und am 09.09 desselben Jahres Südkorea als unabhängige Staaten aus. Nordkorea wurde von Kim Il Sung regiert, in Südkorea wurde der von den USA unterstützte Syngman Rhee zum Präsidenten gewählt. Kim Il Sung regierte als Diktator seine Landeshälfte. Zwar sind auch bei Syngman Rhee deutliche autokratische Tendenzen in seinem Regierungsstil zu erkennen, so wird unter anderem seine Wahl als unfair oder sogar manipuliert angesehen, allerdings gab es zu jeder Zeit eine deutlich wahrnehmbare Opposition.
Nordkorea verbündete sich mit China und der Sowjetunion. Der Süden richtete sich nach den USA aus. Die sowjetischen und amerikanischen Truppen hatten 1949 das Land verlassen, doch die Spannungen zwischen Nord und Süd hielten an.

Kriegsausbruch u. Verlauf
Im Juni 1950 drangen Truppen der kommunistisch geführten VR Nordkorea mit Panzern in den Süden ein und verwickelten das Land 3 Jahre lang in verbitterte Kämpfe. Mit dem Mandat der UNO kämpften US-Amerikaner und Südkoreaner, unterstützt von Briten, Kanadiern und Franzosen, für die Befreiung des Landes. Die Amerikaner setzten alliierte Truppen hinter den feindlichen Linien ab und zwangen die Nordkoreaner bald zum Rückzug. Als sich der Alliierten-Kommandant General Douglas MacArthur der chinesischen Grenze näherte, fielen chinesische „Freiwillige“ über den Grenzfluss Yalu in NK ein und drängten sie in den Süden zurück. Eine Gegenoffensive trieb 1951 die chinesischen und nordkoreanischen Truppen zum 38.Breitengrad vor.

Folgen des Krieges
Im Koreakrieg gab es zwar keine Sieger, aber er verschärfte den kalten Krieg zwischen Ost und West (Stellvertreterkrieg). Während der Krieg Nordkorea zu einem starren stalinistischen Staat machte, ermöglichte er jahrzehntelange wirtschaftliche und militärische Unterstützung Südkoreas durch die USA. Diese schlugen einen härteren Kurs gegen die Kommunisten ein. Sie stellten die sogenannte „Domino-Theorie“ auf: Wenn ein Staat »fällt«(kommunistisch wird), fallen auch die Nachbarstaaten um wie Dominosteine. Dem müsse durch eine konsequente Eindämmungspolitik (Containment) begegnet werden .

Nichtangriffspakt zwischen Nord- und Südkorea
Seit 1945 bestand zwischen den ideologisch verfeindeten Staaten Nord- und Südkorea Kalter Krieg, welcher von 1950 bis 1953 im Korea-Krieg einen Höhepunkt fand. Mit dem Nichtangriffspakt, den der nordkoreanische Regierungschef Yon Hyong Muk und der südkoreanische Ministerpräsident Cung Won Shik am 13.12.1991 unterzeichneten, verpflichten sich die Staaten zu militärischer Entspannung und Rüstungsabbau.
Bis heute ist der Koreakrieg durch keinen Friedensvertrag offiziell beendet. Nordkorea hatte im Februar 2005 erklärt, Atomwaffen zu besitzen

Folgen des Krieges außerhalb Koreas
Mit Beginn des Koreakriegs initiierte US-Senator Joseph McCarthy deshalb eine Kampagne gegen Kommunismus und „unamerikanische Umtriebe“. Er löste damit eine Welle von Denunziationen, Verhaftungen und Entlassungen aus dem Staatsdienst aus. Auch Künstler wie Charlie Chaplin und Wissenschaftler wie Robert Oppenheimer fielen der Kampagne zum Opfer.
In Deutschland beschleunigte der Koreakrieg die Wiederbewaffnung der Bundesrepublik, die sich damals mit Südkorea besonders identifizierte.Das kommunistische Nordkorea fiel in Südkorea ein und verschärfte somit auch die Sorge in Deutschland über die innere Sicherheit. Der Ost-West-Konflikt bekam eine verstärkte Brisanz. Das beschleunigte den westeuropäisch- amerikanischen Entscheidungsprozess zugunsten eines militärischen Bündnisses gegen die Sowjetunion. In der westdeutschen Bevölkerung entstand die Furcht vor einem Überfall Ostdeutschlands.

Beginn des Rüstungswettlaufes
Der Koreakrieg stellte den ersten militärischen Ausbruch des Ost/West-Konfliktes dar. Es gab jedoch auch Auswirkungen des Koreakriegs die auf den ersten Blick nicht so eindeutig sind. So wurde das Rüstungsbudget der USA von 1950 bis 1953 verdreifacht. Der Einsatz von Napalm führte zu großem Leid in der koreanischen Bevölkerung. Dieser chemische Kampfstoff wurde von den USA oft in deren Kriegen im asiatischen Raum eingesetzt, der erste Bericht darüber stammte aus der Schlacht um die Pazifikinsel Tinian 1944 gegen Japan.
Diese Erhöhung des Rüstungsbudget hatte auch die beschleunigte Entwicklung der H-Bombe zur Folge.

Nachdem die erste H-Bombe gezündet war, dachte man, dass die USA den Rüstungswettlauf auf Jahre gewonnen hätten. Es dauerte jedoch nur ungefähr ein Jahr bis die Sowjetunion ebenfalls eine H-Bombe zündete. Somit könnte man den Koreakrieg als eine Art Katalysator bezeichnen in dem sich die Spannungen zwischen Ost und West das erste Mal entluden. Es gab jedoch nach dem Krieg keine Entspannung, sondern es kam zu einer Verschärfung des Konflikts.
Ab Anfang der 1960er Jahre gab es Wasserstoffbomben mit etwa 20 Megatonnen Sprengkraft. Eine von ihnen hätte genügt, eine Großstadt einzuäschern.
Der US- Oberbefehlshaber Douglas MacArthur forderte ursprünglich den Einsatz atomarer Waffen, er wurde jedoch von Präsident Truman entlassen.

Nogeun-Ri
Am 26. Juli 1950 verschanzte sich ein Bataillon des 7. US-Kavallerieregiments bei Nogeun-ri. Auf der Flucht vor den nachrückenden nordkoreanischen Truppen erreichten auch 500 bis 600 Bewohner der umliegenden Dörfer die Stellung Sie mussten die Straße verlassen und gereiten plötzlich unter Beschuss von US-Flugzeugen. Nach dem Angriff flüchteten die Überlebenden unter eine nahe gelegene Eisenbahnbrücke, wurden aber von den Bodentruppen weiter unter Beschuss genommen.

Zerstörung der Industrie und Infrastruktur

Anfang der 1960-er Jahre zählte Südkorea mit einem BSP von 80 US-$/Jahr zu den ärmsten Ländern der Erde. Große Teile seines Siedlungsbestandes, der nach der Teilung verbliebenen Leichtindustrie und der Infrastruktur waren im Korea-Krieg zerstört worden.
Die potentielle militärische Bedrohung aus dem Norden und der Zwang zum Aufbau eigener Streitkräfte engten den wirtschaftlichen Entfaltungsspielraum weiter ein. Der Großteil der Bodenschätze des Landes, seine Energiequellen sowie die Schwerindustrie befand sich im Norden, während der Süden mehr Anteile an der Landwirtschaft besaß.
Vereint wären die beiden Landesteile durchaus in der Lage gewesen, eine überlebensfähige Wirtschaft aufzubauen, durch die Trennung waren beide zu einer Form der Wirtschaft auf extrem niedrigem Niveau gezwungen.

Auswirkungen in der restlichen Welt

1. Folgen für China

•Nationalstolz

•Festigung des kommunistischen Regime
•Wirtschaft wurde gebremst
•Scheitern der Wiedervereinigung mit Taiwan
•innen- und außenpolitische Folgen
(Isolierung und Abhängigkeit zu der UdSSR)

2. Folgen für die USA

•erste nicht gewonnene Krieg
•Bekämpfung des Kommunismus
•Steuererhöhungen
•Verstärkung des Kalten Krieges
•Änderung der militärstrategischen Konzepte
•antikommunistischen Hysterie

3. Folgen für die Sowjetunion

•Die Expansion der UdSSR bekam deutliche Grenzen
•militärische Entwicklung wurde verstärkt
•Annäherung an China

4. Folgen des Krieges für die Bundesrepublik Deutschland

•Integration in den ,,Block der Westmächte“
•Militärischer Wiederaufbau
•Scheitern der Wiedervereinigung
(erste Konferenz in Genf 1954)
•Anerkennung beider Staaten
•Aufnahme beider Staaten in die UNO
•Nordkorea: Verträge mit China und UdSSR

•60er Jahren Verhandlungen des Roten Kreuzes über die
Familienzusammenführungen

•4. Juni 1972 Gemeinsame Erklärung von Nord- und Südkorea zur
Wiedervereinigung

Entfremdung durch südkoreanischen Präsidenten

•Streben nach Anerkennung durch andere Staaten

•1988 zum ersten Mal Wirtschaftsbeziehungen

•m Juni 2000 erste Treffen zwischen den Repräsentanten Nord- und Südkoreas seit der Teilung der Halbinsel

Vier-Punkte-Vereinbarung
– Familienzusammenführung
– wirtschaftliche und kulturelle Zusammenarbeit

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Referat Koreakrieg
Wissen verdoppelt sich, wenn man es teilt.
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