Die Wirtschaft Frankreichs
im Absolutismus

Wirtschaftsform: Merkantilismus
Wirtschaftsform des Absolutismus nennt sich Merkantilismus

Staatlicher Reichtum soll vermehrt werden

↳ Vergrößerung der Geld- und Goldreserven

Import und Export wurden als effektivste Mittel zu wachsendem Staatsreichtum angesehen, besonders hohe Zolle auf Importwaren wurden erhoben
↳ die Absicht war, möglichst viel Ware ans Ausland zu verkaufen und so wenig Ware wie möglich im Ausland einzukaufen
Wie es dazu kam
König Ludwig XIV. achtete nicht auf Kosten
Er gab zu viel aus…
…um sich selbst gut darzustellen.
…um Schloss Versailles zu bauen und zu unterhalten.
…weil, er eine aufwendige Hofhaltung hatte, d.h., er gab sehr viel Geld aus um die Adligen zu unterhalten.
…weil, er versuchte die Vormachtstellung für Europa zu erlangen und er dafür das stehende Heer brauchte, welches er bezahlen musste.
…um Kriege zu führen.
irgendwie musste also Geld in die Staatskasse gelangen
Jean-Baptiste Colbert (1619-1683)
gilt als Erfinder des Merkantilismus
war Frankreichs Finanzminister
da die Steuern der Bürger des dritten Standes nicht einfach erhöht werden konnten, musste eine Lösung her
↳ Colberts Plan:
Einnahmen durch den Handel von Fertigwaren mit dem Ausland erhöhen
dies erreichte er durch…
…den Bau von Manufakturen.
(* Manufakturen waren Betriebe, in denen einzelne Arbeitsschritte aufgeteilt wurden. Bsp.: Ein Schreiner hat einen Tisch nicht komplett alleine gefertigt, sondern das ganze wurde in verschiedene kleine Arbeitsschritte aufgeteilt und von mehreren Menschen durchgeführt.)
…den Bau von Straßen und Kanälen.
…die Besorgung von billigen Rohstoffen aus den Kolonien, die hinterher in den Manufakturen verarbeitet wurden.
…die Gründung von Handelsgesellschaften in Indien und Amerika, die für die Besorgung der Rohstoffe zuständig waren.
…die Erhebung von Importzollen für ausländische Fertigwaren, d.h. Wenn man aus dem Ausland Waren in Frankreich verkaufen wollte, hatte man eine relativ hohe finanzielle Belastung.
… die Erhebung von Exportzollen für inländische Rohstoffe, d.h. die Rohstoffe sollten in Frankreich verarbeitet werden und nicht aus Frankreich herausgebracht werden, damit ausländische Manufakturen nicht das selbe machen konnten wie französische Manufakturen.
Vor- und Nachteile des Merkantilismus
Vorteile:
durch die Kontrolle der Wirtschaft, erzielte der Staat mehr Einnahmen
König Ludwig konnte nun seine gewachsenen Aufgaben finanzieren (z.B. das stehende Heer)
Nachteile:
Vernachlässigung der Landwirtschaft
hohe wirtschaftliche Belastung des dritten Standes, aufgrund der hohen Steuern und der niedrigen Löhne
Probleme und Kriege mit anderen europäischen Staaten
Warum hat der Merkantilismus irgendwann nicht mehr funktioniert?
Merkantilismus ist eine Wirtschaftsform, die nur unter den Umständen des Absolutismus funktionierte
Alles war darauf angelegt, möglichst viel exportieren zu können
↳ ging zu Lasten der eigenen Landwirtschaft und führte zu Hungersnöten
Merkantilismus ging teilweise von falschen wirtschaftlichen Voraussetzungen aus:
Geld- und Warenmengen änderten sich ständig, blieben nicht konstant
Staatsausgaben für Krieg und Repräsentation waren zu hoch

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Merkantilismus – die Wirtschaft Frankreichs im Absolutismus
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