Erörterung 23.03.2014

Thema: Pro & Contra Krieg
Allgemein definiert man „Krieg“ als einen organisierten und ausgetragenen Konflikt, zweier Kontrahenten bzw. Kollektiven, unter Einsatz von Waffen und Gewalt als Mittel der Interessensvertretung. Offiziell wird ein Krieg oft als „Fortsetzung politischer Mittel“ und „Letzter Weg“ zur Lösung der Kontroverse bezeichnet. Häufig ist dies jedoch nur ein Vorwand hinter dem sich ganz andere Ziele verbergen. Im Folgenden soll daher aufgezeigt werden, welche Gründe für und gegen einen Krieg sprechen.

Auf der einen Seite werden, wie gerade angesprochen, meist legitime und nachvollziehbare Argumente angeführt, die einen Krieg gegen ein anderes Land oder Kollektiv rechtfertigen. So sollen Verletzungen von Menschenrechten, die von der gegnerischen Konfliktpartei ausgehen, bestraft und dadurch menschliche Grundrechte und demokratische Ideale bewahrt werden. Dies belegen die westlichen Interventions- und Präventivkriege wie 2001 in Afghanistan und 2003 im Irak, die unter dem Deckmantel des „Krieges gegen den Terrorismus“ geführt wurden. Die daher, wie der Name schon andeutet, zur Vorbeugung terroristischer, und damit völkerrechtswidriger Aktionen zu deuten sind.

Allerdings gilt es anzuführen, dass jeder Krieg beide Parteien enorm viel Geld kostet. Dies ist leicht einzusehen, wenn man bedenkt, dass die Rüstungsproduktion, Soldatengehälter, medizinische Versorgung Verwundeter, Veteranenzahlungen, Reparationen und Wiederaufbaukosten des eigenen und des besiegten Landes bzw. für das Land das siegte und zudem etliche weitere Kosten, viel Geld erfordern. So beliefen sich die Kosten der USA für die Kriege im Irak und in Afghanistan auf schätzungsweise 6 Billionen US-Dollar. Dies geht aus einem Bericht von Florian Rötzer vom 02.04.2013 für den Telepolis hervor.

Ein weiteres Argument, das gegen einen Krieg spricht, ist die Tatsache, dass sich die für einen Kriegsbeginn vorgelegten Gründe, oft deutlich von den wahren Gründen unterscheiden und ein Nutzen aus dem Krieg absichtlich vertuscht wird. Als Begründung für solche Vertuschungen kann man die Machtgier eines Staates bzw. dessen hochrangiger Politiker oder Herrscher verantwortlich machen, die sich durch den Krieg illegal beispielsweise wirtschaftliche Macht aneignen wollen. Dieses Verhalten wurde von Seiten der USA im Afghanistankrieg enthüllt und wird nun als schwerwiegendes Kriegsverbrechen angesehen. Es wurde belegt, dass die Bush-Regierung bereits Monate vor den Anschlägen zum 11.09.2001 mit den Taliban über US-Ölpipelines durch Afghanistan verhandelte. Aufgrund dieser Anschläge, zu denen sich die Taliban bekannten, wurde der Krieg veranlasst. Von Seiten der „AG-Friedensforschung“ stellt sich jedoch das Scheitern der Verhandlungen als den wahren Kriegsgrund der USA gegen Afghanistan dar.

Wie die aufgeführten Argumente zeigen, sollte die Grundlage zur Lösung politischer Konflikte auch Vermeidung eines Krieges bedeuten. Ein Krieg stellt sich nie als vorhersehbar in Bezug auf seinen Verlauf heraus, insbesondere weil von Seiten der Kriegstreiber oft Lügen und Vertuschungen mit in den Krieg einspielen und die enormen Kosten und das viele Leid die Bürger schlussendlich tragen müssen. Dies führt, wie man anhand vielzähliger, historischer Beispiele sehen kann, zu mehr Problemen als bereits bestanden.

Auch wenn die erbrachten Argumente sich auf rein materiellen und politischen Schaden aufgrund des Krieges beziehen, sind die wichtigsten Faktoren, die berücksichtigt werden sollten, die davon betroffenen Menschen. Ein Krieg führt unabänderlich zu Leid und das trifft beteiligte wie unbeteiligte Menschen der kriegführenden Länder.

von Julian B.

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