Die Faschoda-Krise (1898)

1) Fasse die Argumente Lord Kitcheners strukturiert zusammen.
In dem vorliegenden Text(Telegramm) rechtfertigt General Kitchener die britische Anwesenheit in Faschoda und weißt jeden Anspruch auf die Anwesenheit der Franzosen ab.
Kitchener schreibt, dass der französische Hauptmann Marchand geschrieben hätte, dass dieser mit dem Schilluk-Stamm einen Vertrag abgeschlossen hätte. Dieser würde Faschoda unter den Schutz Frankreichs stellen(vgl. Zeile 21.25) und ihnen die Berechtigung geben, die französische Flagge über dem Regierungsgebäude Faschodas aufzustellen(vgl. Zeile 45-47).
Als Kitchener jedoch später auf den Häuptling des Schilluk-Stamm getroffen wäre, hätte dieser die Anschuldigung, einen Vertrag mit den Franzosen abgeschlossen zu haben, von sich gewiesen und hätte gesagt, nie etwas davon gewusst zu haben(vgl. Zeile 88-90). Auch der Stamm sei erfreut gewesen die Briten wieder unter sich zu haben und ihnen unterstellt sein zu dürfen(vgl. Zeile 86-87).
Zusätzlich würde noch dazu kommen, dass die britischen Streitkräfte den französischen überlegen seien(vgl. Zeile 54-55).

(Aus diesen Punkten kann man erkennen, dass Kitchener davon überzeugt ist, dass ihre Anwesenheit in Faschoda gerechtfertigt ist. Da dies jedoch ein Telegramm an die englische Regierung von einem Engländer ist, kann nicht von einem hohen Wahrheitsgrad ausgegangen werden. Dafür ist der Verfasser zu voreingenommen.)

2) Erkläre, welche Position die ägyptische Regierung in dieser Situation einnimmt.
In diesem Text nimmt die ägyptische Regierung zwei oder keine Position ein. In dem Text behaupten Frankreich und England, dass die ägyptische Regierung auf ihrer Seite und Faschoda unter ihrem Schutz steht (vgl. Zeile 22-25 und Zeile 88-90).
Doch da dieser Text (Telegramm) von dem britischen General Kitchener verfasst wurde, bekommt der Leser nur einen eingeschränkten Blick auf die Situation. Diese ist von den Eindrücken und Denkweisen der Engländern (bzw. Kitcheners) geprägt und dadurch unglaubwürdig, bzw. nicht beweisbar.
Deswegen kann man zusammenfassend sagen, dass in diesem Fall die Möglichkeit nicht besteht, die Position der ägyptischen Regierung zu erkennen, da dies kein Sachtext ist und von einem Historiker geschrieben wurde, sondern von einem Zeitzeugen, dessen Meinung von seiner Herkunft (England) beeinflusst ist.

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Die Faschoda Krise
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