Angst
Wenn die drei Persönlichkeitsinstanzen : „ ES , ICH und ÜBER-ICH im Ungleichgewicht zueinanderstehen, treten Ängste auf. Es gibt drei Grundformen dieser Ängste ( nach Freud ) :
1. Angst vor der Realität ( ICH )
– ICH fürchtet sich vor Konsequenzen, die auf die
Befriedigung von Wünschen folgen würden
Bsp :
Man würde Montagmorgens gerne noch ausschlafen, anstatt in die Schule zu gehen. Außerdem hat man die Hausaufgaben nicht gemacht, aber die Eltern würden das ‘Schwänzen’ sowieso erfahren und es würde großen Ärger geben. Sie empfindet die Reaktion der Umwelt als bedrohlich.

2. Angst vor den Forderungen des ÜBER-ICH
– ICH fürchtet sich vor den Forderungen des ÜBER-ICH, wodurch Gewissensbisse und Schuldgefühle entstehen. Bsp :
Frau Braun weiß das man keinen bestehlen soll. Ansonsten würde sie gegen moralische Prinzipien verstoßen, was ihr Schuldgefühle und Gewissensbisse bereiten würde. Sie erlebt die Bewertung ihres ÜBER-ICHS als Bedrohung.

3. Angst vor den Ansprüchen des Es
– ICH fürchtet sich vor Überwältigung der ES-Ansprüche & vor deren Vernichtung
Bsp :
Frau Gelb hat ein kleines Kind, welches nachts immer brüllt. Wenn sie nachts im Bett liegt und das Kind wieder anfängt zu schreien, denkt sie zurück wie schön es noch war, als sie kein kleines Kind hatte und noch schlafen konnte. Frau Gelb erschrickt über ihren Wunsch, kein Kind mehr zu haben und sieht diesen als Bedrohung.

Alle die Angst kommen gemischt vor. Allerdings kann ein Schwerpunkt bei einer Angstform liegen je nach Verhaltensbereich. Die Ängste sollen das Individuum vor Bedrohungen warnen. ICH kann sich durch Schutzmaßnahmen schützen ( Abwehrmechamismen ).

Abwehrmechamismen
Abwehrmechamismen sind Schutzmaßnahmen des ICH, die bedrohliche und angstauslösende Erlebnisinhalte ausschalten, unbewusst machen und somit drohende Konflikte und Ängste vermeiden. Es gibt folgende Abwehrmechamismen :

1. Verdrängung
– Dinge die das ICH nicht wahrhaben will, werden einfach in das Unbewusst abgeschoben. Allerdings werden sie dabei NICHT gelöscht sondern können Verhalten noch immer beeinflussen.

2. Projektion
– Persönliche Eigenschaften, die das ICH nicht erkennen will, werden auf andere Personen bzw. Gegenstände übertragen und dort wird dann gegen sie angekämpft.

3. Reaktionsbildung
– Die Angst wird umgekehrt und entwickelt sich in das Gegenteil.

4. Verschiebung
– Wünsche & Bedürfnisse werden durch Ersatzobjekte befriedigt.

5. Rationalisierung
– Wünsche, Bedürfnisse & unangepasste Verhaltensweisen werden durch „ falsche “ Aussagen & Gründe vertauscht, weil man die eigentliche Gründe nicht wahrhaben will.

6. Identifikation
– Angstabwehr durch Identifikation mit andere Personen (z.B. einem Vorbild)

7. Widerstand
– Gegen das Aufdecken von verdrängten Inhalten wird sich gewährt.

8. Sublimierung
– Triebe und Bedürfnisse werden in sozial angesehene Leistungen umgewandelt und gut bewertet.

9. Fixierung und Regression
– Man fällt wieder in bestimmte frühkindliche Entwicklungsphasen zurück oder bleibt in diesen stehen.

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Abwehrmechamismen
Wissen verdoppelt sich, wenn man es teilt.
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