Plattentektonik und Vulkanismus

Die Theorie der Plattentektionik besagt, dass die äußerste Schicht der Erde, auch Lithosphäre genannt, keine durchgehende Schale ist. Viel mehr ist es eine Schicht, die aus circa 20 kleineren und 6 großen Platten besteht, die sich mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten zueinander hin oder voneinander weg bewegen. Allerdings sind vor allem die großen Platten nicht mit der Lage der Kontinente identisch, die eurasische Platte z.B. führt genau durch Asien.
Auch unterscheiden sich die einzelnen Platten untereinander. So ist die pazifische Platte aus ozeanischer Kruste, die Südamerikanische hingegen aus kontinentaler und aus ozeanischer Kruste.
Alle Platten entstehen durch Mantelkonvektionen. Bewegt werden sie dadurch, dass Temperaturunterschiede im Erdmantel herrschen, dies führt dazu, dass Ausgleichströmungen im Material der Asthenosphäre hervorgerufen werden und schließlich die Platten mitgezogen und bewegt werden.

Wie schon erwähnt, sind nicht alle Platten gleich. Dies liegt daran, dass es verschiedene Arten der Plattengrenzen gibt,
Bewegen sich die Platten voneinander weg, handelt es sich um divergente Plattengrenzen und es entstehen Schildvulkane.
Das Gegenteil von ihnen sind die konvergente Plattengrenzen; die Platten werden gegeneinander gestoßen und eine Platte taucht unter die andere, so dass explosiver Vulkanismus und Erdbeben entstehen. Diesen Vorgang bezeichnet man auch als Subduktion.
Wenn Platten sehr schnell und ruckartig aneinander vorbei gleiten, sind Transformplattengrenzen vorhanden. Hier sind oft Erdbeben die Folge.

Der erste und zweite Typ der Plattengrenzenarten sorgen dafür, dass Vulkane entstehen. Bewegen sich zwei Platten aufeinander zu, so “taucht” die schwere Platte unter die leichtere und das darauf befindliche Wasser senkt im Astenosphärenbereich den Schmelzpunkt der Gesteine. Dies führt dazu, dass Partialschmelzen entstehen und dadurch die aggressiven Vulkane.
Unter Vulkanismus versteht man Vorgänge, die mit dem Austritt fester, flüssiger oder gasförmiger Stoffe aus dem Erdinneren verbunden sind.
Es gibt vier Erscheinungsformen des Vulkanismus:
Ozeanischer Riftvulkanismus
Diese Art wird nur selten bemerkt, denn er spielt sich hauptsächlich auf dem Meeresboden ab. In Island allerdings ist dieser Vulkanismus auch über Wasser am Beispiel der Geysire zu beobachten. Es handelt sich hier um divergente Plattengrenzen; das Rift ist also die Grenze zwischen zwei Plattengrenzen, welches durch aufsteigendes Magma, was daraufhin erkühlt und erstarrt, geschlossen wird. Es entstehen meist noch mehr Spalten, diese sind aber nicht sehr gefährlich, denn das Magma ist dabei, sich einen einzigen Krater für den Ausbruch “auszusuchen”.
Subduktionszonen – Vulkanismus
Diese Form ist die wichtigste, denn sie tritt am häufigsten auf und wirkt dazu noch am zerstörerischsten. Durch die konvergente Plattengrenzen entstehen Erdbeben und Bruchbildungen, durch die die Gesteinsschmelzen nach oben dringen und durch Explosivität rausgeschleudert werden. Diese Explosivität wird noch einmal extra in drei Gruppen gegliedert; hochexplosiver Vulkanismus, gemischt explosiv-effusiver Vulkanismus und gemäßigter Vulkanismus.
Ozeanischer Intraplattenvulkanismus
Ein Beispiel für diese Form des Vulkanismus ist Hawaii. Vulkanisches Gestein wird durch Stauchung des Meeresbodens in Mengen angesammelt, dass es den Meeresspiegel überragt.
Durch das seafloor-spreading wird das Magma verändert, denn es geht chemische Verbindungen mit dem Wasser ein, dadurch kommt es zu einer Umbildung der Ozeanbodengesteine. Wenn ein solcher Vulkan einmal ausbricht, fließt das Lava ruhig heraus und der Gasgehalt wird an die Luft abgegeben, ohne vorher zu explodieren.
Kontinentaler Riftvulkanismus
Dieser Vulkanismus entsteht auf dem Festland, wo es Zonen der Erdkrustendehnung mit tiefen Spalten gibt. Dies sieht wie ein grabenartiger Ausschnitt, wie z.B. ein Flussbett aus. Kontinentale Rifts werden als Fortsetzung des mittelozeanischen Rückens auf dem Festland angesehen.

Bricht ein Vulkan aus, so gehen Gefahren von ihm aus:
Lavaströme
Sie sind meistens langsam, so dass Menschen vor ihnen weglaufen können. Selten sind die jedoch auch schnell und legen lange Wege zurück.
Airfall-Ablagerungen
Gesteine und alles andere was ein Vulkan bei einem Ausbruch “ausspuckt”.
Pyroklastische Ströme
Anders als die normalen Lavaströme sind diese sehr schnell, sehr heiß und haben eine große Druckwelle.
Gase
Gase sind in der Lage Wasser zu vergiften, zu Schwefelsäure zu reagieren und ganze Landstriche zu ersticken.
Lahare
Tsunamis
Erdrutsche

Ein Vulkanausbruch bringt die Zerstörung des Lebensraums, die Klimaveränderung und zu dem noch viele tote Menschen mit sich.
Eine Option für die Gefahrenminimierung sind die Frühwarnsysteme. Vulkanausbrüche können nie verhindert werden, allerdings können sie vorausgesagt werden, so dass Menschen sich in Sicherheit bringen können.
Ein Frühwarnsystem hat die Aufgaben, einen Vulkan zu überwachen. Dies erfolgt mithilfe einer Gas-, Erdbeben- und Spaltenmessung. Ist es dann soweit, findet eine Evakuierung statt.

Quellenangaben:

http://www.wellermanns.de/Gerhard/Gesellschaftslehre/vulkanismus.html
http://www.rene-finn.de/Referate/vulkanismus.html
http://www.vulkan-ausbruch.de
http://www.scinexx.de
http://www.geologieinfo.de/plattentektonik/plattentektoniktheorie.php

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Plattentektonik und Vulkanismus
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