Gesellschaftliche Folgen der Landflucht

Die Landflucht in Afrika nimmt extrem zu. Immer mehr Landbewohner ziehen aus Gründen wie Kriege, Nahrungsmittelknappheit, Dürren und dadurch Perspektivlosigkeit in die Stadt. Dort erhoffen sie sich ein besseres Leben: keine schweren körperlichen Arbeiten mehr, einen festen Job der Geld bringt und allgemein bessere Lebensverhältnisse. Momentan liegt die städtische Bevölkerung auf dem Kontinent zwar nur bei 39 Prozent, aber es werden jährlich immer mehr die den Umzug in die Stadt wagen. Meist werden die Hoffnungen der Bauern und Feldarbeiter aber leider nicht war. Der Umzug birgt viele Probleme. Als erstes einmal das Geld das für den Umzug in die, meist weitentfernte, Stadt bezahlt werden muss. Auch eine Wohnung dort ist viel teurer als in einer Hütte in der ländlichen Umgebung Afrikas. Am Anfang helfen Freunde und Verwandten vielleicht noch aus, aber nicht lange kann man auf ihre finanzielle Unterstützung hoffen, denn meist sind sie selber in einer finanzieller Notlage. Oftmals leben die Einwanderer-Familien dann nur in Slums, ohne Eingangstür oder sauberes Trinkwasser.
Wenn man aber die Möglichkeit hatte eine gute Ausbildung zu genießen, gibt es in der urbanen Umgebung Möglichkeiten einen Job zu erlangen. Das bedeutet aber auch, dass du deinen Freunden und Verwandten oftmals finanziell aushelfen musst – auch wenn du selber nur knapp über die Runden kommst.
Viele städtische Einwanderer verheiraten ihre Töchter aufgrund ökonomischer Notstände früh, so dass diese keine Möglichkeit haben eine Ausbildung durchzuführen. Mittlerweile gibt es außerdem viele alleinerziehende afrikanische Mütter. Die Väter schaffen es oft nicht, aufgrund der mangelnden Verdienste, ihre Familien zu ernähren. Dann hauen sie oft einfach ab – stehlen sich aus der Verantwortung. Dadurch bleiben die Frauen, ohne irgendwelchen finanziellen Rückstand, auf den Familie sitzen und müssen mit viel Mühe es irgendwie schaffen die enge Familie, aber auch die zurückgebliebenen Verwandten auf dem Land zu ernähren.
Einige Töchter fliehen vor der Zwangsheirat in spezielle Einrichtungen. Dort lernen sie schreiben und können einen Ehemann finden, mit dem sie dann freiwillig den Bund zur Ehe eingehen können. Durch diese sprachliche Ausbildung in den Heimen, haben die Mädchen später eine bessere Chance einen Beruf zu erlernen und so ihre Familie mit zu unterstützen.
Im Gegensatz zu diesen speziellen Heimen für junge Mädchen, gibt es für Jugendliche ohne Ausbildung keine unterstützenden Projekte. Das führt zu zunehmender Perspektiv- und Arbeitslosigkeit in diesem Bereich, was auch die Kriminalitätsrate deutlich erhöhen lässt.

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Aufsatz: Gesellschaftliche Folgen in Afrika
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