Das Klima Europas

Klima ist die Gesamtheit aller an einem Ort möglichen Wetterzustände, einschließlich ihrer typischen Aufeinanderfolge sowie ihrer tages- und jahreszeitlichen Schwankungen. Das Klima wird dabei jedoch nicht nur von Prozessen innerhalb der Atmosphäre, sondern vielmehr durch das Wechselspiel aller Sphären der Erde (Kontinente, Meere, Atmosphäre) sowie der Sonnenaktivität geprägt. Es umfasst zudem unterschiedlichste Größenordnungen, wobei vor allem die zeitliche und räumliche Dimension des Klimabegriffs von entscheidender Bedeutung für dessen Verständnis ist.

Als Klimazone wird ein großer Raum bezeichnet, in dem ähnliche Temperaturen
und Niederschläge vorherrschen. Klimazonen sind sich in Ost-West-Richtung um die Erde erstreckende Gebiete, die anhand unterschiedlicher grundlegender klimatischer Verhältnisse voneinander abgegrenzt sind. In der Regel sind die Klimazonen gürtelförmig, an den Polen kreisförmig, teilweise können sie aber auch unterbrochen sein. Insgesamt gibt es vier Klimazonen: Tropen, Subtropen, gemäßigte Zone und polare Zone. Europa hat Anteil an nur 3 Klimazonen: Subtropen, Gemäßigte Zone und Subpolare Zone.

In Südeuropa bestimmen die Trockenheit im sehr warmen Sommer und die
Regenzeit im milden Winter das Klima. Die Bezeichnung hierfür ist: Mittelmeerklima oder subtropisches Klima (subtropisch = unter den Tropen, eigentlich der Übergangsraum zwischen der gemäßigten Zone und den Tropen). In den Hochgebirgen Europas herrscht ein anderes Klima als in den Gebieten, die sie umgeben. Das Hochgebirgsklima wird von der Höhenlage beeinflusst. Mit zunehmender Höhe nehmen die Temperatur ab und der Niederschlag zu. Die Hochgebirge werden als „Regenfänger“ bezeichnet. Die Regenwolken stauen sich vor dem Gebirge. Beim Aufsteigen kühlen sie sich stark ab. Dadurch bilden sich größere Wassertropfen und es kommt zu Niederschlägen, zum Stau oder Steigungsregen. Zwischen Oktober und Mai fallen die Niederschläge meist als Schnee.

Klimadiagramm:
Athen liegt in den Subtropen, weshalb hier die Temperaturen warmgemäßigt sind (im Mittel 18,3 °C) . Auch die Lage zum Meer wirkt sich positiv aus: Es gibt im Winter die im Sommer gespeicherte Wärme ab und verursacht so milde Wintertemperaturen. In Athen fallen im Jahr 402 mm Niederschlag, v.a. im Winter. Der Sommer ist arid, da sich Athen zu dieser Zeit unter Einfluss des subtropischen Hochdruckgürtels befindet.

Der größte Teil von Europa liegt in der gemäßigten Klimazone mit einem recht milden Klima. Auch wir leben in der gemäßigten Klimazone mit den Jahreszeiten Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Die gemäßigte Klimazoneumfasst den größten Teil Europas. Die vorherrschende Windrichtung ist West-Ost, also vom Atlantik zum Kontinent. Die Luft über dem Meer enthält viel Feuchtigkeit. Mit dem Westwind kommt im Sommerhalbjahr kühle und feuchte Luft nach West- und Mitteleuropa, im Winterhalbjahr milde und feuchte Luft. Weiter nach Osten nimmt der Einfluss der Meeresluft ab. Die Luftmassen über dem Festland (z.B. über Osteuropa) sind im Sommer warm und trocken, im Winter dagegen kalt bis sehr kalt und trocken. Der Westwind hat seine Feuchtigkeit auf dem Weg über den Kontinent größtenteils verloren. Ostwind bringt selten Niederschläge nach Mittel- und Osteuropa.
Von Westeuropa nach Osteuropa wird die Jahresschwankung der Temperaturen
zwischen Sommer und Winter immer größer. Die Niederschlagsmenge nimmt
von West nach Ost ab. Man unterteilt daher die gemäßigte Klimazone in Seeklima,
Übergangsklima und Landklima.

Klimadiagramme

London
Nebel und Regenschirm – das ist das Wetterklischee von London. Dabei ist die Niederschlagsmenge mit 593 mm niedriger als z.B. in Wien mit über 600 mm. Allerdings verteilt sich der Regen in London im Mittel auf 13 Tage eines Monats, während es in Wien nur an 8 Tagen im Monat regnet.

Das Walter-Lieth-Diagramm von London (Erläuterung des Diagrammschemas hier ) zeigt einen Jahresverlauf der Temperatur mit einer relativ geringen Amplitude zwischen Minimum und Maximum von 13,5°C (Wien – Rosenhügel 20,5°C). Die Niederschläge verteilen sich ziemlich gleichmäßig mit kleinen Spitzen im Jänner, August und November.

Der Norden Europas ist in den Ländern Norwegen, Schweden Finnland und Island durch ein subpolares Klima geprägt. Die subpolare Zone bildet den Übergang zwischen der polaren und der gemäßigten Zone. Diese Zone ist durch den halbjährlichen Wechsel von außertropischen Westwinden im Sommer und durch polare Ostwinde im Winter geprägt. Die Subpolargebiete werden durch kühle, kurze Sommer (6 bis 10 ° C mTwM) und kalten, langen (bis zu 8 Monaten andauernden)Wintern (mTkM unter -8 ° C) gekennzeichnet.
Die Jahresmitteltemperatur liegt unter 0 ° C. Die Niederschläge sind ganzjährig niedrig, nur im Sommer etwas höher. Obwohl die Jahresniederschläge stets unter 300 mm/Jahr sind, herrschen humide Verhältnisse vor, da wegen der niedrigen Temperaturen die Evaporationsrate sehr gering ist. Ausnahmen bilden die Regionen Nordeuropas, die vom Golfstrom beeinflusst werden. In Island sind die Winter beispielsweise weniger kalt und die Niederschlagsmengen sind teilweise höher als 1000 mm/Jahr.

Diagramm:
Begründung der klimatischen Verhältnisse im Subpolaren Klima am Beispiel Bjornoya
In Bjornoya sind die Temperaturen kühlgemäßigt (-2,3°C), da es im Norden der gemäßigten Beleuchtungszone, ja fast in der polaren Zone liegt. Die Temperaturen sind aber doch relativ ausgeglichen (Amplitude: 12,6 K), da Bjornoya im Nordatlantik liegt. Im Sommer gibt das Meer kühle Luft ab und wirkt so abkühlend. Im Winter gibt es die im Sommer gespeicherte Wärme wieder ab, so dass die Temperaturen relativ mild sind. Die Niederschläge fallen v.a. im Spätsommer/Herbst, da dann Bjornoya unter Einfluss der außertropischen Westwinde ist. Die Westwinde – vom Meer – bringen diese Niederschläge. Im Winter sind die Niederschläge geringer. Bjornoya wird dann von den polaren Ostwinden beeinflusst. Diese kalten Winde sind trockener, da die kalte Luft nicht so viel Wasserdampf aufnehmen kann wie warme Luft. Die geringere Luftfeuchtigkeit verhindert starke Niederschläge.

Quelle:
Wiwipedia.de

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