Kinderarbeit – nicht nur ein Problem der heutigen Gesellschaft
Die Kinderarbeit gibt es schon sehr lange. Aber erst in der heutigen Zeit der vielen Medien wurde das Problem einer großen Anzahl von Menschen sichtbar gemacht.
Zur Geschichte
– Kinderarbeit seit im Grunde schon immer
– erst seit Industrialisierung richtiges Problem
– nicht nur Hilfskräfte und Botendienste sondern Textilindustrie, Kohlegruben und Mienen mit Arbeitszeiten zwischen 10 und 16 Stunden
– zu beginn des 19. Jahrhunderts waren ein drittel ( 30 %)der Fabrikarbeiter in den USA zwischen 7 und 12 Jahren alt.
– Kinder erbrachten gleiche Arbeit wie Erwachsene bekamen jedoch nur einen Bruchteil vom Lohn
– Firmenchefs ganz toll weil konnten Kinder in ruhe ausbeuten und nach außen gaben sie sich als Wohltäter aus
– Kinder wenig bis keine Schulbildung, konnten nur weniger gut bezahlte Jobs annehmen und hatten nicht genügend Geld für Familie, mussten Kinder zum arbeiten schicken welche wieder nicht in die Schule gehen konnten. So begann ein Kreislauf
– Aber es geht noch schlimmer .In Schweiz konnten zwischen 1800 – 1950 Bauern von Behörden Verdingkinder (Waisen-Scheidungskinder) auf einem Markt ersteigern welche zur Zwangsarbeit eingesetzt wurden.
Bis heute stoppte niemand diese Kinderarbeit, und so müssen heutzutage immer noch Kinder für ihr essen selbst arbeiten. Nicht mehr in Europa und Amerika sondern in Asien, Afrika und im Pazifikraum.
Heutige Situation
Nach Angaben von UNICEF müssen heute 158 Millionen Kinder zwischen 5 und 14 Jahren arbeiten.
UNICEF hat Kriterien festgelegt, die zeigen, wann Kinderarbeit schädlich und Ausbeuterisch ist.
– wenn Kinder voll beschäftigt werden
– wenn sie zu viel Verantwortung tragen müssen, lange Arbeitszeiten und schlechte Bezahlung leiden müssen
-die Arbeit langweilig und einfältig ist
– Das Arbeitsumfeld gefährlich ist wie z. B. unter Tage
– Wenn die Arbeit körperlich oder seelisch zu stark belastet
– Wenn keine Zeit und Kraft mehr für die Schule bleibt
Eigentlich sind die Industrieländer schuld, weil sie Produkte aus Kinderarbeit kaufen. Aber sie nicht zu kaufen bringt noch viel weniger, da die Kinder sonst entlassen werden und in noch schlechteren Verhältnissen arbeiten müssen. Letztendlich kann nur der Verbraucher Druck ausüben, indem er Produkte an deren Herstellung Kinder beteiligt waren nicht kauft nicht kauft.
Was kann man dagegen tun:
Jedes Hilfsprojekt für Kinderarbeiter benötigt Umfangreiche Sozial- und Bildungsmaßnamen. Erfolgreiche Projekte gegen Kinderarbeit bieten Kompromisslösungen mit sog. Flexiblen Schulen an. Dabei müssen die Kinder ihre Arbeit nicht ganz Aufgeben und können trotzdem zur Schule gehen. Und auch die Arbeitgeber verpflichten sich in solchen Projekten, die Arbeits- und Gesundheitsbedingungen in ihren Firmen zu verbessern. Wichtig ist auch die Verbesserung der Löhne für die Eltern der Kinder, so dass sie es sich leisten können ihre Kinder nicht mehr oder seltener in die Arbeit zu schicken.
Nun möchte ich euch ein Projekt von UNICEF vorstellen. Dabei geht es um Kinder die in Ecuador auf Müllhalden nach verwertbaren Sachen suchen um diese Weiterverkaufen zu können
Text: Javier (10) arbeitet auf der Müllkippe
Javier arbeitet auf der Müllkippe der Stadt Portoviejo. „Ich komme jeden Morgen mit meiner Tante Solanda her“, erzählt der Zehnjährige. Jetzt, gegen Mittag, sind die Hitze und der Gestank unerträglich. Aus brennenden Müllhaufen steigt schwarzer Qualm in den Himmel. Kühe und Schweine trotten umher, Krähen picken auf der Suche nach etwas Essbarem im Müll. Der nächste Müllwagen nähert sich, und Javier springt auf. Zusammen mit anderen Kindern und Erwachsenen stürzt er sich auf den frisch abgeladenen Müll und versucht, sich die besten Stücke zu sichern. Mit geübtem Blick sortiert er Plastik, Metall, Papier, Glas, Kleidung und Holz für den Verkauf an einen Zwischenhändler.
Bei der Arbeit auf den Müllkippen droht den Kindern ständig Gefahr: Die Lastwagenfahrer nehmen keinerlei Rücksicht auf Kinder. Im Abfall lauern zudem Glas- und Metallsplitter, chemische Giftstoffe oder nicht getrennt entsorgter Abfall aus Krankenhäusern. Durch verschmutztes Wasser oder Schädlinge kommt es häufig zu Haut- und Augeninfektionen oder Darmkrankheiten.
UNICEF bauen Anlaufstellen für 8.000 Kinder an denen sie Zugang
zu medizinischer Hilfe, zu Bildung und Beratungsangeboten erhalten. Rund 400 Kindern werden über diese Anlaufstellen ein einjährige Schulstipendien vermittelt. Außerdem veranstaltet Unicef immer wieder Informations-Kampagnen,und wirbt dafür die Kinderarbeit in Land abzuschaffen.
Diese Kinder gehen im Gegensatz zu manchen Kindern in Industrieländern gern zur Schule, da sie begriffen haben, dass dies ihre einzige Chance ist der Armut zu entfliehen.