Der Igel

Allgemeines

Den europäischen Igel gibt schon seit ca. 15 Millionen Jahren.
Die ersten Igel gab es aber vermutlich in Asien ( vor 53- bis 37 Millionen) Jahren.
Der lateinische Name des europäischen Igels lautet Erinaceus europaeus.
Der Igel war das Wildtier des Jahres 2009 und steht unter besonderem Naturschutz.

Die Gattungen

Zur Familie der Igel gehört die Gattung Erinaceus, zu dem unter anderem
auch der bei uns einheimische Igel gehört. Dann gibt es auch noch die Gattung Atelerix ( mittelamerikanische Igel). Dazu gehört unter anderem der Weißbauchigel. Es gibt die Gattung Paraechinus. Zu dieser Gattung gehört der Wüstenigel, der auch wirklich in der Wüste lebt. Dann gibt es die Gattung Hemiechinus (Ohrenigel), zu der der Langohrigel gehört.

Aussehen

Erwachsene Igel haben ca. 8000 Stacheln. Gesunde Igel wiegen zwischen 700 und 1400gr und sind 22-30 cm lang. Kopf und Bauch sind bei Igeln mit braunem, etwas struppigem Fell bedeckt. Der Rest ist mit Stacheln besetzt. Selten sind Blonde Igel. Bei diesen ist das Fell zwar braun, die Stacheln aber weiß. Auch gibt es Albinos. Die sind aber ganz weiß und haben rote Augen.

Die Sinnesorgane

Da der Igel ein Nachttier ist, sind seine Augen nicht sonderlich gut. Das Gehör ist allerdings sehr gut. Sie können auch sehr leise Geräusche hören. Der Geruchsinn ist bei Igeln am besten ausgeprägt, sie können ihre Beute bis zu 200 Meter Entfernung riechen. Die Tasthaare um die Schnauze dienen zur Orientierung.

Der Speiseplan

Zu der Leibspeise der Igel gehören Regenwürmer, Käfer und Raupen. Weniger fressen sie Ohrwürmer, Käferlarven und Schnecken. Igel sind reine Fleischfresser und fressen kein Obst und Gemüse wie oft angenommen wird. Der Igel trinkt nur Wasser, keine Milch. Denn davon bekommt er Durchfall, da er die Laktose nicht verträgt.

Die Feinde

Die natürlichen Feinde des Igels sind, der Uhu, der Dachs, der Fuchs, Iltisse und Marder. Ein weiterer Feind des Igels ist der Mensch. Jährlich sterben ca. 600.000 Igel im Straßenverkehr. Weitere Gefahren sind Rasenmäher, Rasentrimmer, Elektrosensen und Laubbläser und Laubsauger. Eine weitere Gefahr sind Teiche und Schwimmbecken.
Einige Hundrassen können auch für die Igel gefährlich werden.

Der Winterschlaf

Die Igelmännchen gehen ab Mitte Oktober in den Winterschlaf. Die Weibchen erst Ende November, weil sie erst die Jungen aufziehen mussten und erst anschließend anfangen können, sich Winterspeck anzufressen. Die Igel wachen zwischen März und Mai wieder auf.
Während des Winterschlafes verlieren die Igel bis zu 40% ihres Körpergewichtes, dass sie sich wieder anfressen müssen.

Die Paarung und die Igeljungen

Trifft ein Igelmännchen auf ein Weibchen beginnen sie mit dem sogenannten Igelkarussell. Das bedeutet, dass das Igelmännchen um das Weibchen im Kreis herumläuft. Das kann oft stundenlang dauern, weil das Weibchen das Männchen immer wieder wegboxt. Das Igelmännchen gibt aber nicht so schnell auf, so das es doch noch zur Paarung kommt.
Nach einer Tragzeit von ungefähr 35 Tagen kommen zwischen 4 und 8 Jungen zur Welt. Bei der Geburt haben sie schon ca. 100 Stacheln, die in der aufgequollenen Rückenhaut liegen und wiegen zwischen 12 und 25 Gramm. Die Jungen kommen blind und taub auf die Welt. Nach 12 Tagen öffnen sich die Augen und die Ohren und nach 21 Tagen kommen die Milchzähnchen durch. Nach ca. 3 ½ Wochen verlassen die Jungen zum ersten mal mit ihrer Mutter das Nest und lernen so ihre Nahrung kennen. Nach 6 Wochen verlassen sie das Nest.

Das Alter

Früher erreichten die Igel ein Alter bis zu 12 Jahren. Heute werden sie nur noch ca. 4-6 Jahre alt. Die meisten Igel erreichen nicht einmal ihr erstes Lebensjahr.

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