Alexander wurde im Jahre 356 v. Chr. als Sohn König Philipps II. von Makedonien und der Königin Olympias geboren. Viele Einzelheiten seiner Biografie, vor allem aus der Kindheit, wurden später legendenhaft ausgeschmückt oder frei erfunden. So berichtet der Geschichtsschreiber Plutarch, dass Alexander ohne Zweifel seinen Stammbaum väterlicherseits auf Herakles und Karanos, den ersten König der Makedonier, zurückverfolgen konnte, wodurch Plutarch gleichzeitig auch die Abstammung Alexanders vom Göttervater Zeus impliziert hervorhebt. Ebenso berichtet er, dass Olympias und Philipp Träume gehabt hätten, die ihnen der Seher Aristander so deutete, dass ihnen die Geburt eines Löwen bevorstehe. Olympias nahm für sich in Anspruch in direkter Linie von dem griechischen Heros Achilleus und Aiakos, einem weiteren Sohn des Zeus abzustammen. Nach einer (vermutlich ebenfalls legendären) Erzählung Plutarchs soll Alexander in jungen Jahren sein Pferd Bukephalos, das ihn später bis nach Indien begleitete, gezähmt haben, nachdem es zuvor niemand gelungen war, es zu bändigen. Alexander erkannte, was den Fehlschlägen der anderen zugrunde lag: Das Pferd schien den eigenen Schatten zu scheuen. Daraufhin habe Philipp zu ihm gesagt:
Geh, mein Sohn, suche dir ein eigenes Königreich, das deiner würdig ist. Makedonien ist nicht groß genug für dich (Plutarch, Alexander).
Abgesehen von den Legenden ist wenig über Alexanders Kindheit bekannt. Makedonien war ein Land, das im Norden des Kulturraums des antiken Griechenlands lag. Es wurde von vielen Griechen als „barbarisch“ (unzivilisiert) angesehen, obwohl das Königsgeschlecht als griechisch anerkannt wurde. In der Antike gab es ohnehin keinen einheitlichen Staat Griechenland, sondern eine durch gemeinsame Kultur, Religion und Sprache verbundene Gemeinschaft der griechischen Klein- und Stadtstaaten. Im frühen 5. Jahrhundert v. Chr. wurden erstmals Makedonen zu den Olympischen Spielen zugelassen, nachdem König Alexander I. eine Abstammung aus dem griechischen Argos in Anspruch genommen hatte. Noch heute birgt die Diskussion um die ethnische Zugehörigkeit politischen Konfliktstoff.Aus den verfügbaren Quellen ist ersichtlich, dass das Makedonische, von dem nur wenige Wörter überliefert sind, für die Griechen wie eine fremde Sprache klang. Ob das Makedonische ein griechischer Dialekt oder eine mit dem Griechischen verwandte eigenständige Sprache war, ist immer noch umstritten.Kulturell und gesellschaftlich unterschieden sich die Makedonen recht deutlich von den Griechen: keine städtische Kultur; als Binnenreich kaum Kontakte zum mediterranen Kulturraum; Königtum, was in Griechenland nicht die Regel war. Für viele Griechen wird die makedonische Gesellschaft archaisch gewirkt haben. Erst im 6. Jahrhundert v. Chr. verstärkte sich der griechische kulturelle Einfluss in der makedonischen Oberschicht.
Makedonien zum Zeitpunkt von Philipps Tod
Alexanders Vater Philipp II. hatte das bisher eher unbedeutende Makedonien, das vor ihm Streitobjekt der Adelsfamilien des Hoch- und des Tieflands gewesen war, zur stärksten Militärmacht der damaligen Zeit gemacht. Er hatte Thessalien und Thrakien erobert und alle griechischen Stadtstaaten mit Ausnahme Spartas in ein Bündnis unter seiner Führung gezwungen (Korinthischer Bund). Schon an diesen Kriegszügen war Alexander beteiligt, etwa in der Schlacht von Chaironeia (338 v. Chr.), in der die griechischen Städte unter Führung Athens unterworfen wurden. Die makedonische Phalanx erwies sich dabei als ein wichtiges Element für den militärischen Erfolg, zentral war jedoch die Rolle der Hetairenreiterei. Alexanders spätere Erfolge gehen zweifellos zu einem bedeutenden Teil auf die Militärreformen seines Vaters zurück. Philipp umgab sich außerdem mit sehr fähigen Offizieren, wie etwa Parmenion, die auch einen großen Anteil an Alexanders späteren Siegen hatten.Philipp holte den griechischen Philosophen Aristoteles in die makedonische Hauptstadt Pella und beauftragte ihn, Alexander in Philosophie, Kunst und Mathematik zu unterrichten. Der Einfluss des Aristoteles sollte wohl nicht zu hoch veranschlagt werden, doch sicher war Alexander sehr gebildet; seine Abschrift der Ilias hütete er wie einen Schatz und brachte der griechischen Kultur große Bewunderung entgegen.Das Verhältnis zwischen Vater und Sohn war keineswegs frei von Konflikten, gerade in Hinsicht auf die Liebschaften des Vaters. Philipp hatte 337 v. Chr. Kleopatra, die Nichte seines Generals Attalos, als Nebenfrau geheiratet. Während eines Banketts soll Attalos Öl ins Feuer gegossen und gesagt haben, er hoffe, dass Philipp nun einen legitimen Erben erhalten würde. Alexander sei daraufhin wutentbrannt aufgefahren und habe Attalos angeschrien: Soll das heißen, ich sei ein Bastard? Alexander warf einen Becher auf Attalos und wollte auf ihn losgehen. Auch Philipp erhob sich und zog sein Schwert, jedoch nicht um Alexander in Schutz zu nehmen, sondern um Attalos zu helfen. Da aber Philipp, wie so oft, bereits hoffnungslos betrunken war, stolperte er und fiel hin. Alexander soll ihn höhnisch angeblickt haben und sich den versammelten Makedonen zugewandt haben: Seht ihn euch an, meine Herren. Dieser Mann will euch von Europa nach Asien führen, aber er scheitert schon bei dem Versuch, von einem Liegebett zum nächsten zu gehen.Alexander befürchtete nun offenbar, von der Thronfolge ausgeschlossen zu werden. Schließlich floh er mit seiner Mutter über Epeiros nach Illyrien. Nach einem halben Jahr kehrte er nach Pella zurück, doch seine Thronfolge blieb weiterhin unsicher. Philipp wurde im Sommer 336 v. Chr. in der alten Hauptstadt Aigai (auch bekannt als Vergina) während der Hochzeit seiner Tochter Kleopatra mit dem König Alexander von Epeiros von dem Leibgardisten Pausanias ermordet. Das Motiv des Täters scheint offensichtlich: Pausanias war ein Vertrauter Philipps gewesen und war von Attalos beleidigt worden; dabei fühlte er sich von Philipp ungerecht behandelt. Es gab aber bald darauf Gerüchte, wonach Alexander an der Tat beteiligt gewesen war. Die Mutmaßungen über die Hintergründe des Mordes und über eine Verwicklung von Olympias und Alexander sind weitgehend spekulativ, auch wenn eine Mitwisserschaft nicht ausgeschlossen werden kann.
Geschichte über Alexander den großen:
Da, wie jeder weiß Alexander ein Mann mit viel Rücksicht war, wollte dieser in der Wüste nichts trinken.
Hier, Mein Herscher, unser letztes Wasser, dies ist für dich.
Nein ich möchte nur genausoviel Wasser haben wie ihr. So schüttete er das Wasser in den Sand, der Wüste.

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Alexander der Große
Wissen verdoppelt sich, wenn man es teilt.
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