1. Siegfried Lenz

* 1926 in Lyck (Oberpreußen) geboren
* eher schlechte Schulausbildung
* mit 13 Jahren in HJ aufgenommen, nach Notabitur mit 17 Jahren zur Marine eingezogen
* Schiff wird versenkt, Lenz kann sich retten, desertiert und kommt 1945 in englische Kriegsgefangenschaft
* wird im selben Jahr entlassen nach Hamburg, studiert u.a. Literaturwissenschaften
* seit 1951 freier Schriftsteller, tritt der Gruppe 47 bei
* arbeitet von 1965-1970 für die SPD im Wahlkampf
* später Journalist, erhält zahlreiche Auszeichnungen, lebt heute noch

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Werke: „Es waren Habichte in der Luft“ (1951), „So zärtlich war Suleyken“ (1955), „Das Feuerschiff“ (1960), „Der Verlust (1981), „Arnes Nachlass“ (1999)

2. Inhalt

* Siggi Jepsen, Ich-Erzähler und Insasse einer Jugendbesserungsanstalt im Jahre 1954, soll einen Aufsatz über die „Freuden der Pflicht“ schreiben
* so beginnt die eigentliche Handlung des Buchs
* Erinnerungen aus dem Jahre 1943, als er zehn Jahre alt war, an einen Konflikt zwischen seinem Vater, einem Polizisten, und einem Maler, gegen den ein Malverbot durch das NS-Regime verhängt wird, kommen ihm wieder ins Gedächtnis
* pflichtbewusster Vater versucht Malverbot durchzusetzen und zerstört Teile der Werke des Malers
* er will Siggi zu seinem Helfer machen, doch der wird mehr und mehr Freund des Malers und rettet einige Bilder vor dem Polizisten-Vater
* Siggi versteckt auch seinen Bruder Klaas, der aus einem Lazarett geflüchtet ist, weil dieser nicht zu Hause bleiben kann, weil er von den Eltern verstoßen wurde, da er sich selbst verstümmelt habe
* nach dem Krieg kann der Vater sowie Siggi sich nicht mit der neuen Situation abfinden
* der Vater schikaniert den Maler weiter, während Siggi den Maler mehr und mehr unterstützt
* weil er, um die Gemälde zu schützen, mehrere aus einer Ausstellung entwendet, wird eine Jugendstrafe verhängt
* wegen guter Führung wird Siggi Jepsen vorzeitig wieder entlassen
*

3. Sprachliche und sprachkünstlerische Gestaltung

* sehr ausführliche und detailreiche, aber vor allem treffende Landschafts- und
* Verhaltensbeschreibungen
* –> es wirkt regelrecht malerisch
* vor allem viele Metaphern, Vergleiche und Personifizierungen
* Parataxen
* Wiederholungen
* rhetorische Fragen
* lange verschachtelte Sätze
* der Zeit entsprechende Sprache, z.T. norddeutscher Dialekt

4. Interpretation

* Kritisierung einer extremen Pflichtauffassung und blinder Befehlsausführung
* –> spielt auf das Dritte Reich an
* Menschen dachten nicht mehr nach, was sie eigentlich tun
* es wird zwischen unterschiedlichen Pflichtauffassungen differenziert

Quellen:

Encarta Enzyklopädie 2004

Wikipedia

http://www.derweg.org/mwlitkult/lenz.htm

http://www.henning-schroeder.de/docs/projektor/deutsch.htm

http://www.elg-halle.de/fachschaften/deutsch/Deutschstunde/index.html

Interpretation des Buchs + Interpretation von Siegfried Lenz: „Deutschstunde“ mit Siggi Jepsen.

5083119aa0674f04865213076aa5fb1a - Siegfried Lenz: "Deutschstunde"
Siegfried Lenz: „Deutschstunde“
Wissen verdoppelt sich, wenn man es teilt.
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