Mahatma Gandhis Handlungs- und Lebensweisen
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GSL Mahatma Gandhis Handlungs- und Lebensweisen
Mahatma Gandhi
Deckblatt

Überblick:
o Handout
o Kurzbiografie
o Die Anfänge und Erfolge des Passiven Widerstands
o Die Selbstverwaltung Indiens ?
(Darstellung verschiedener Kampfformen des Passiven Widerstands)
o Mahatmas Kampf gegen das Kastensystem
o Indiens Unabhängigkeit
o Worterklärung (Erklärung und Definition des Wortes „Satyagraha“)
o Kurzes Fazit
o Quellen
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Handout
GSL Mahatma Gandhis Handlungs- und Lebensweisen

Mahatma Gandhi


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Kurzbiografie:
– Mohandas Karamchand Gandhi (1869 – 1948).
– Mahatma Gandhi geboren 1869 in Porbandar im Bundesstaat Indiens Gujarat.
– Kämpft 20 Jahre lang in Südafrika für die Rechte der Inder.
– Geistiger Führer der indischen Unabhängigkeitsbewegung.
– Führt Indien 1947 aus britischer Besetzung in die Unabhängigkeit.
– Wird 1948 auf einer Gebetsversammlung von einem fanatischem Hindu erschossen.

Handlungs/Lebensweißen:
Mahatma Gandhi hielt sich jederzeit streng an die Prinzipien der Gewaltlosigkeit. Und
löste schwerwiegende Konflikte und Auseinandersetzungen ohne jegliche Gewalt. Diese
Art des „Kampfes“ nannte er Satyagraha.
„Satyagraha“:• Passiver Widerstand
• Ziviler Ungehorsam
• (Feindesliebe)
Ziele Gandhis:
– Die Unabhängigkeit Indiens
– Gleiche Rechte für Alle (besonders für die Inder in Südafrika und den Unberührbaren)
– Weltfrieden

These:
– Mahatma Gandhi zeigte der Welt das sich ernsthafte soziale und politische Konflikte
auch ohne Gewalt lösen lassen.

Quellen:
– Literatur: Mahatma Gandhi – Mein Leben
– Internet: – http://www.gandhiserve.de
– – http://www.whoswho.de/templ/te_bio.php?PID=319&RID=1
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Mahatma Gandhi

Mohandas Karamchand Gandhi, genannt Mahatma (1869 bis 1948), geistiger Führer der
indischen Unabhängigkeitsbewegung und Kämpfer des gewaltlosen Widerstands.
Mahatma Gandhi wurde 1869 in Porbandar im heutigen Bundesstaat Indiens Gujarat in
eine Händlerkaste hineingeboren. Die Familie Gandhi spielte eine wichige Rolle in der
Politik des Bundesstaates. Wie der Großvater, war auch der Vater Gandhis eine Art
Premierminister des Bundesstaates. Er studierte in London Jura und ließ sich 1891 in
Bombay als Anwalt nieder. 1893 ging er als Rechtsanwalt einer indischen Firma nach
Durban in die britische Kolonie in Südafrika, wo er sich als Mitglied einer “niederen
Rasse” behandelt sah. Empört darüber, dass der indischen Bevölkerung in großem
Umfang bürgerliche Freiheiten und politische Rechte verweigert wurden, nahm er sofort
den Kampf für die Grundrechte der Inder in Südafrika auf. Nach vielen erfolgsvollen
Jahren verließ er Südafrika und kehrte nach Indien zurück um fortan für die
Unabhängigkeit Indiens zu kämpfen, am 3. Juni 1947 nach einigen Jahren entschlossen
passiven Widerstands seitens Mahatma Gandhi verkündete der britische Premierminister
die Unabhängigkeit Indiens.

Die Anfänge und Erfolge des Passiven Widerstands

Gandhi blieb zwei Jahrzehnte lang in Südafrika und wurde zu dieser Zeit öfters gefangen
gehalten. Im Jahr 1894 gründete er den Natal Indian Congress, in dem er die indischen
Einwanderer gegen die Rassengesetze organisierte. Zwecks persönlich erfahrener Gewalt
und durch den Einfluss von Lew Tolstoj, Henry David Thoreau und der christlichen
Bergpredigt entwickelte Gandhi eine neuartige Politik des friedlichen Kampfes, des
passiven Widerstands und der Verweigerung der Zusammenarbeit mit den Ämtern und
Behörden. Gandhi hielt die Bezeichnungen passiver Widerstand für weniger gut und ließ
für seine Art des Kampfes den Begriff Satyagraha* erfinden. Während des Burenkrieges
baute Gandhi eine indische Sanitätereinheit für die britische Armee auf und leitete
erfolgreich eine Abteilung des Roten Kreuzes. Nach dem Krieg setzte er seine Kampagne
für die Rechte der Inder fort, jetzt auch im Transvaal, und gründete 1910 die Tolstoj-
Farm in der Nähe von Durban, welche zu einem Treffpunkt von Gleichgesinnten wurde.
Im Jahr 1914 machte die Regierung Südafrikas den Indern einige Zugeständnisse, z.B.
schaffte sie die Kopfsteuer für Inder ab.

Die Selbstverwaltung Indiens ?

Im Jahr 1914 ging Gandhi nach Indien zurück und übernahm die Leitung in einem recht
schwierigen Konflikt: dem Kampf der Inder für die Selbstverwaltung. Nach 1918 nahm
er, wieder Satyagraha, den passiven Widerstand gegen Großbritannien auf. Als das
britische Parlament 1919 die Rowlatt Acts verabschiedete, die die während des Krieges
eingeführten Ausnahmerechte der britischen Behörden in Indien verlängerten, um mit
den Aufständen fertig zu werden, breitete sich die Satyagraha Bewegung über ganz
Indien aus und fand einige Millionen Anhänger. Eine anfangs friedliche Demonstration in
Amritsar gegen die Rowlatt Acts endete 1919 mit einem Massaker an Indern durch
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britische Soldaten. Da die britische Regierung sich nicht dazu bereit erklärte den Indern
politisch entgegenzukommen, rief Gandhi 1920 zu einer Kampagne des zivilen
Ungehorsams auf, Inder im Staatsdienst verließen die Dienststellen,
Regierungsbehörden, z.B. Gerichtshöfe und indische Kinder wurden von den britischen
Staatsschulen genommen. Im ganzen Land blockierten Inder mit Sitzstreiks die Straßen
und weigerten sich selbst nach Gewaltanwendung aufzustehen um die Straßen
freizuräumen. Gandhi wurde daraufhin verhaftet, musste aber bald wieder freigelassen
werden. Die wirtschaftliche Unabhängigkeit Indiens war wichtig und eine Folge von
Gandhis Bewegung der Selbstverwaltung. Er rief daher zum Boykott aller britischen
Waren und Firmen auf und bildete eine neue indischen Heimspinnerei und -weberei, um
Indien von der ausländischen Textilindustrie unabhängig zu machen und andererseits die
Armut auf dem Land zu beseitigen. Symbolhaft für die Rückkehr zum einfachen Dorfleben
und für die Aufwertung des heimischen Handwerks benutzte Gandhi selbst ein Spinnrad.
Gandhi führte ein Leben, das ganz im Zeichen des Gebets, des Fastens und der
Meditation stand. Da er Besitz und Luxus ablehnte, trug er den Lendenschurz und das
Tuch der untersten Kaste und ernährte sich einfach und streng vegetarisch. Viele Inder
verehrten ihn und verliehen ihm den Ehrentitel Mahatma. Gandhis Eintreten für das
buddhistische Prinzip der Gewaltlosigkeit, war seiner Meinung nach auch einer der
Hindulebensweisheiten. Er ging davon aus, dass Großbritannien aufgrund der
Gewaltlosigkeit eines Tages selbst den Unsinn der Gewalt erkennen und Indien verlassen
würde. Nicht die ganze indische Bevölkerung hieß den passiven Widersands Mahatmas
für gut und es brachen bewaffnete Aufstände gegen die britische Herrschaft aus, die so
gewalttätig wurden, dass Gandhi das Scheitern seiner Aktion des zivilen Ungehorsams
eingestand und sie für beendet erklärte. Die britische Regierung nahm ihn fest und
verurteilte ihn zu sechs Jahren Haft. Nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis 1924 zog
sich Gandhi zunächst aus der großen Politik zurück und widmete sich einer Kampagne zur
Anerkennung der Unberührbaren. 1930 rief er erneut zu zivilem Ungehorsam auf, er
forderte die indische Bevölkerung auf, die Zahlung der Salzsteuer, zu verweigern. Im so
genannten “Salzmarsch”, einer Demonstration protestierten Hunderttausende unter
Mahatmas Leitung gewaltlos gegen das britische Salzmonopol. Gandhi wurde erneut
verhaftet, aber bald darauf wieder freigelassen. Als dann die Briten auf einige seiner
Forderungen eingegangen waren, brach er die Protestkampagne ab.

Mahatmas Kampf gegen das Kastensystem

Schon 1932 rief Gandhi erneut zu zivilem Ungehorsam gegen die Briten auf. Darauf
wurde er öfters verhaftet und benutzte seine Gefängnisaufenthalte zum Fasten, um
gegen die britische Politik zu protestieren. Damit besaß er ein wirksames Druckmittel
gegenüber den britischen Behörden, die bei seinem Tod im Gefängnis den Ausbruch einer
Revolution in Indien befürchteten. 1932 begann Gandhi im Gefängnis zu fasten um die
volle offiziellen Anerkennung für die Unberührbaren zu erreichen. Gandhi, der versuchte
das ungerechte Kastensystem abzuschaffen gehörte selbst zu einer Kaste der Kaufleute
(Händler) an. Gandhi reiste durch ganz Indien und setzte sich für das Ende der
“Unberührbarkeit” ein. Weil dies seinen eigenen Grundsätzen von Freiheit, Frieden,
Gerechtigkeit und Gleichheit wiedersprach.


Indiens Unabhängigkeit

Anfangs des 2.Weltkrieges beschloss die führende indische Partei, Großbritannien im
Krieg nicht zu unterstützen, wenn Indien nicht sofort die völlige Unabhängigkeit erhielt.
Die Briten gingen auf dieses Angebot nicht ein und boten Kompromisse an, die dann aber
von den Indern abgelehnt wurden. Gandhi sprach sich natürlich dauernd gegen den Krieg
aus. 1942 wurde Gandhi dann gefangen genommen, zwei Jahre später jedoch wegen
seines schlechten Gesundheitszustands wieder freigelassen. 1944 trat der indische
Unabhängigkeitskampf in eine sehr wichtige Phase: Die britische Regierung hatte
eingewilligt, die Unabhängigkeit unter der Voraussetzung zu gewähren, dass die beiden
feindlich gesinnten Parteien, die Muslimliga und die Kongresspartei, ihre Feindlichkeiten
beilegten. Obwohl Gandhi strikt gegen eine Teilung Indiens war und mit Protestaktionen
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dies aufzuhalten versuchte, lenkte er letzten Endes ein, in der Hoffnung, dass dies zur
Erhaltung des Friedens beitragen würde. Somit entstanden 1947 die beiden Staaten
Indien und Pakistan. Während der Krawallen, die nach der Trennung Indiens ausbrachen,
sagte Gandhi zu Hindus und Muslime, sie sollten doch friedlich zusammenzuleben. Eine
Welle der Gewalt erfasste Kalkutta und Gandhi fastete, bis sich die Krawallen legten. Am
30.Januar 1948 wurde Gandhi auf dem Weg zu seiner abendlichen Gebetsversammlung
von einem fanatischen Hindu, ermordet.
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Kurzes Fazit

Mahatma Gandhi hat der Welt gezeigt das politische und soziale Konflikte nicht nur durch
Gewalt und Terror sondern auch durch Liebe, Freundlichkeit, Kompromissbereitschaft und
friedlichem Widerstand erreicht werden können. Mahatma war wirklich einer der
faszinierendsten Personen der Weltgeschichte. Und ist persönlich auch einer meiner ganz
großen Vorbilder.

Worterklärung:
* Satyagraha: ist ein neues Wort welches Gandhi erfinden ließ. Er war der Ansicht, dass
der gujaratische (Sprache aus Gandhis Heimatbundesland Gujarat) und auch der
englische Ausdruck für passiver Widerstand und Ziviler Ungehorsam seine Kampfart nicht
richtig wiedergab, da passiver Widerstand eine Waffe der Schwachen sei und mit Gewalt
assoziert wird. Daher schrieb er in seiner Zeitung, der Indian Opinion, einen Wettbewerb
aus, um seiner Bewegung einen eigenen Namen zu geben. So wurde der Begriff, der sich
aus den Worten Sat (Wahrheit) und Agraha (Stärke) zusammensetzt, erfunden. Unter
Satyagraha verstand Gandhi die Kraft, die aus der Suche nach Wahrheit, Liebe und
Gewaltlosigkeit geboren wird. Fortan wird wenn man Satyagraha hört sofort an die
Bewegung Gandhis gedacht, die gewaltlos für ihre Rechte kämpfte. Gandhi entwickelte
und erprobte diese Form des Widerstandes in Südafrika und verwendete sie auch in
Indien. Die wohl bekannteste Satyagraha Kampagne war der Salzmarsch von 1930.

Quellen:
Literatur:
Mein Leben – Mahatma Gandhi
Internet:
http://www.gandhiserve.de
http://www.whoswho.de/templ/te_bio.php?PID=319&RID=1

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Mahatma Gandhis Handlungs- und Lebensweisen
Wissen verdoppelt sich, wenn man es teilt.
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