MONTESSORI-EINRICHTUNGEN

Aufnahmekriterien, Lehrpläne, Beurteilungen und der Übertritt auf weiterführende Schulen: Lehrpläne, Zeugnisse und Pensenbücher

Aufnahmekriterien:


keine Aufnahmeprüfung, aber vorbereitender Unterricht
von Vorteil, wenn vor dem Besuch der Montessori-Schule, ein Montessori-Kindergarten besucht wurde

Beurteilungen:


Nach Maria Montessori sind Zeugnisbeurteilungen überflüssig, weil sie ihrem pädagogischen Prinzip, der Achtung vor der Individualität des Kindes, widersprechen (Rangordnung; Kind könnte in schwächerer Klasse zu den Besten gehören)
trotzdem Leistungsbeurteilung nötig → Anerkennung! Montessori spricht sich nicht gegen Leistung und deren Anerkennung aus, sondern gegen Noten, Tadel und übermäßiges Lob
Möglichkeit zur individuellen Fehlerkontrolle am Material
Für Maria Montessori ist also der individuelle Lernerfolg und die Zufriedenheit der Kinder ausschlaggebend!

Lehrpläne, Zeugnisse und Pensenbücher:


Die Montessori-Schulen sind in Deutschland nicht komplett selbst verwaltet und müssen dadurch Kompromisse eingehen, z.B. müssen sie sich an staatliche Lehrpläne halten und Zeugnisse in Form von Pensenbüchern erstellen
(Pensenbuch: Lehrer_innen und/oder Schüler_innen dokumentieren dort den Stand des Kindes an Hand von Verhaltensbögen auf denen die Arbeitsweise und das Sozialverhalten eingeschätzt wird und an Hand von Bögen auf denen der Unterrichtsstoff in kleine Schritte zerlegt ist, die „abgehakt“ werden kann. Für einige Fächer gibt es Wortgutachten.)

Weiterführende Schulen:


kaum weiterführende Montessori-Schulen; meist Grund- und Hauptschulen
viele Schüler_innen treten nach der Grundschulzeit aufs Gymnasium oder die Realschule über; dort müssen häufig Aufnahmeprüfungen gemacht werden

Grundgedanke (?):
→ Individualität, Selbstständigkeit, Eigenverantwortung!

Elternhaus und Schule: Elternarbeit

Elternarbeit von großer Wichtigkeit!
→ Gemeinsames Feiern; Arbeitsmaterialien von Eltern und Lehrer_innen zusammengestellt; partnerschaftliches Verhältnis von Eltern und Lehrer_innen; Elternabende werden gemeinsam vorbereitet; Eltern haben Möglichkeit im Unterricht zu hospitieren oder auch aktiv mitzuhelfen
Beispiel aus Dachau: Eltern bieten je nach Hobby oder Beruf Projekte mit den Kindern an → ein Vater ist Chansonsänger, er kommt regelmäßig am Vormittag und singt mit den Kindern. Daraus ist eine eigene Kassette entstanden.
Die Praxis zeigt, dass viele Eltern über das übliche Maß hinaus bereit sind ihren Beitrag zu leisten, weil ihnen die Schule ihres Kindes am Herz liegt – dadurch ist die Atmosphäre in Montessori-Schulen sehr familiär und freundlich

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Montessori Einrichtungen
Wissen verdoppelt sich, wenn man es teilt.
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