Hier sind alle Infos zur Gedichtsinterpretation.

Im Internet findet man überall von Schülern die Frage, wie man denn ein Gedicht interpretiert. Meistens geht es den Schülern vor Klassenarbeiten bzw. Klausuren so, dass sie sich schlecht vorbereitet fühlen, weil sie selbst zu wenig Interpretationen geschrieben haben. Dann kommt immer die Frage: Wie schreibe ich eigentlich eine Interpretation. Das hier soll ein Leitfaden sein oder eine Anleitung, wie man eine Gedichtsinterpretation schreibt.

Zuerst einmal: es gibt keine Optimallösung, womit man garantiert eine 1+ bekommt. Interpretationen schreiben ist Übungssache! Einige grundlegende Sachen wie Aufbau und Bestandteile können wir euch vermitteln, jedoch nicht, wie man beispielsweise die Bestandteile verknüpft oder anordnet.

Es ist wichtig eine klare logische Struktur zu haben. Eine einfache Gliederung könnte dabei ungefähr so aussehen:

Einleitung


In der Einleitung der Interpretation müssen gewisse Dinge genannt werden (passt meistens alles in einen Satz, muss aber nicht).
  • Autor
  • Titel
  • Gedichtart
  • Entstehungszeit (Epoche ist hilfreich für die Interpretation)

Damit das Ganze nicht so steif klingt, kann man noch folgende Dinge anbringen (sogenannte “Aufhänger”), jedoch sollte man sich nicht alle diese Punkte abarbeiten, das wirkt aufgesetzt.

  • Ersteindruck, also was für Gefühle ihr beim Lesen des Gedichts hattet
  • Aktuelles Ereignis, das zum Thema passt
  • persönliche Erfahrung
  • ausführlichere Informationen zur Entstehungszeit und/oder zur Biographie des Autors

Hauptteil ( Analyse und Deutung)


Wichtig ist hier, dass ihr nicht nur Sachen analysiert und so aufschreibt, sondern, dass ihr immer auch deutet und interpretiert, ihr wollt ja schließlich eine Interpretation schreiben! (Schema: der Autor benutzt das Stilmittel, weil er vlt. das damit sagen möchte)

Folgendes kann man analysieren und interpretieren:

Gedichtart

  • Sonett, Ballade, Elfchen, Limerick, Ode, Sonett, Haiku, …

Reim
  • Reimschema
    + Paarreim ( A A B B )
    + Kreuzreim: ( A B A B )
    + Umarmander Reim: ( A B B A )
    + Schweifreim: ( A A B C C B )
  • Reimformen den einzelnen Reime
    + männlicher Reim: einsilbig (Haus – Maus)
    + weiblicher Reim: zweisilbig (Leine – seine)
    + reicher Reim: dreisilbig (klirrende – schwirrende)
    + Anfangsreim: Reimwörter am Zeilenanfang ( Krieg! ist das Losungswort, Sieg! so klingt es fort)
    + Schlagreim: (Reim zweier im Vers unmittelbar aufeinander folgender Wörter (z. B.: Saufende, raufende Bande)
Metrum / Versmaß
  • Jambus: unbetont-betont-unbetont-betont
    Wirkung: belebend, dynamisch frisch, antreibend
  • Trochäus b-u-b-u
    Wirkung: schwer, träge, gemäßigt, fest,
  • Daktylus (doppelt fallend): b-u -u-b
    Wirkung: tänzerisch, bewegt
  • Anapäst (langsam steigend): u – u – b – u,
    Wirkung: belebend, häufig im Wechsel mit dem Jambus
Sprache
  • Satzbau
  • Stilmittel
    Bitte beachtet hierzu unsere Liste wichtiger Stilmittel

Inhaltliche Untersuchung

  • Bezug des Titels zum Gedicht und Thema
  • Thema des Gedichtes
  • Wiederaufgreifen von Argumenten und Thesen der Form- und Sprachanalyse zum Belegen der eigenen Aussagen
  • (inhaltliche) Gliederung des Gedichts

Schlussteil


  • Fazit, Nochmal die Gesamtaussage, zu der man durch die Analyse und Deutung gekommen ist wiederholen
  • Eigene Meinung, Hat euch das Gedicht gefallen, mit Begründung
  • Den “Aufhänger” aus der Einleitung wieder aufgreifen, damit die Interpretation eine runde Sache wird.

Es sind euch viele Freiheiten gegeben, wie Ihr diese Punkte abarbeitet und es müssen auch nicht alle Punkte enthalten sein. Wie gesagt, beim Interpretation schreiben macht Übung den Meister.

Vielleicht hilft es euch, andere Interpretationen im HausaufgabenWeb durchzulesen, um ein besseres Bild davon zu Bekommen, wie man eine Interpretation schreibt!

Auf unserer Partnerseite Hausaufgabenscout findest du einen weiteren Artikel zur Gedichtinterpretation.

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Gedichtsinterpretation / Gedichte interpretieren
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